Patrick Zapf – hier bei der Fünftklässler-Begrüßung im September (Foto) – wird neuer Schulleiter der Holderbergschule. Kurz vor Weihnachten bekam er die Information aus dem Schulamt, nun gab es die so genannte „kommissarische Beauftragung“. Noch unterzeichnet er mit „Schulleiter i. K.“, aber für uns ist alles klar, Herr Kommissar. Von Patrick Zapf als Leiter des Hauptschulzweigs habe ich schon vor zehn Jahren gelernt, wie wichtig Berufsorientierung ist. Am 22.02.2014 hatten wir auf seine Initiative hin eine Veranstaltung „Haupt(sache)Schule“ im Rathaus. Vor zehn Jahren war es noch deutlicher, dass Berufsbildung so früh beginnen muss, bevor sich die Eltern „irgendwas mit Abitur“ in den Kopf gesetzt haben. Dem neuen Schulleiter habe ich einen Brief seines Vorgängers vom 20.01.1988 gegeben, in dem sein Vorgänger meinen Vorgänger Otto Schlemper gratuliert, dass die langen Mühen endlich ans Ziel kommen und die Holderbergschule einen Gymnasialzweig bekommt. Hauptschule, Realschule, Gymnasium – alles in einem. Das war wichtig und das bleibt wichtig. Für uns heute kommt jetzt die Aufgabe dazu, Bildung und Berufe, Schule, Studium und Praxis zusammenzubringen. Den Eltern-Horizont „Das Kind soll es mal besser haben“ finde ich dabei sehr egoistisch. Jeder Mensch sollte doch herausfinden dürfen, was wirklich besser ist. Mögliche Ziele und Wege aufzeigen, ist gut. Aber die Entscheidungen – übrigens auch in der Kommunal-Politik –, die heute getroffen werden, gehen unsere Kinder schon mehr an als uns selbst. Die Siebtklässler und Siebzehnjährigen stellen schon genau die richtigen Fragen – die werden auch die richtigen Antworten finden. Das vielfach geforderte „lebenslange Lernen“ braucht auch die Chance, eigene Entscheidungen zu treffen. Damit dies ohne Leerlauf und Ziellosigkeit geschehen kann, sollten wir Berufsorientierung als gemeinsame Aufgabe sehen.
„Eine Gemeinschaft ist wie ein Schiff: Jeder sollte bereit sein, das Ruder zu übernehmen“ – das Wort des norwegischen Dramatikers Henrik Ibsen (1828 - 1906) stand über der Fünftklässler-Begrüßung im September. Nun steht es über dem Start eines neuen Schulleiters. Und über einem neuen Kapitel der Kooperation zwischen Rathaus und Schulhaus.