Seit dem 1. Januar 2005 bin ich im Amt und darf seit 20 Jahren Bürgermeister der Gemeinde Eschenburg sein. Mit Jahrgang 1971 bin ich nicht nur so alt wie unsere Gemeinde, sondern auch ebenso voller Ideen und Tatendrang. Es gibt auch Themen, die lassen sich in einer Amtszeit - gewählt werden Bürgermeister für sechs Jahre - nicht umsetzen. Es braucht einen langen Atem. „Kommunale Selbstverwaltung“ heißt, man lernt nie aus. Kommunal und selbst. Das habe ich auch gedacht, als mir ein Zitat vom Freiherrn Heinrich Friedrich Karl vom und zum Stein erst jüngst zur Kenntnis kam: „Die Kenntnis des Ortes ist die Seele des Dienstes.“ Heimvorteil für Land und Leute. Und sorgt auch dafür, dass es auch bei langer Dienstzeit nie langweilig wird. 20 Jahre ist kein klassisches Jubiläum, denn das ist im Rhythmus der 25 Jahre zu feiern. Die magische Marke 20 Jahre erreicht, spricht man zuweilen vom „Altbürgermeister“. Nun sind im Kreis nur die beiden Kollegen in Dillenburg und Breitscheid länger im Amt, aber ich gehöre immer noch zu den jüngsten Rathaus- Chefs. Wenn schon „Altbürgermeister“, dann bitte „Jüngster Altbürgermeister diesseits der Rocky Mountains“. Denn: Man lernt nie aus.