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Florstädter Nachrichten
Ausgabe 28/2022
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Vom Umweltberater zur Klimamanagerin

Alfred Schlosser geht, Frauke Köppel kommt

Florstadt/ Der Begriff „Zeitenwende“ ist derzeit ja aus bekannten unguten Gründen wieder in aller Munde. Auch im Florstädter Rathaus hat sich kürzlich eine solche vollzogen:

Der langjährige Umweltberater, Diplom-Biologe Alfred Schlosser ist nach nunmehr fast 33 Jahren im Florstädter Rathaus in den wohlverdienten Ruhestand gegangen. Nahtlos konnte seine Stelle - künftig aber mit anderen Schwerpunkten - von der studierten Umwelt- und Ressourcenmanagerin (Master of Science) Franke Köppel besetzt werden, die auch noch Bachelor of Science für Agrarwissenschaften sowieso Master of Science der Nutztierwissenschaft ist.

So hoch und vielseitig qualifiziert kann nach Auffassung von Bürgermeister Herbert Unger künftig die erfolgreiche „grüne“ Ökologie im Bereich Auen- und Landschaftsschutz etwas zurückgefahren werden, da hier, Dank Alfred Schlosser, alle relevanten Ziele erreicht werden konnten. Die erfolgreiche Wiederansiedlung des Weißstorches ist nur ein Beispiel dafür.

Künftig soll daher der Bereich Klima- und Ressourcenschutz stärker in den Fokus der Arbeiten gestellt werden, weshalb Frau Köppel künftig auch nicht mehr den Titel „Umweltberaterin“ sondern „Klimamanagerin“ tragen wird und somit noch stärker die energetischen Sanierungen, den Grundwasser- und Klimaschutz sowie die Transformation der Stadt in eine CO2-freie und klimaneutrale Zukunft anführen soll. „Natürlich“, so Unger weiter, „wird Sie auch weiterhin für die Abfallwirtschaft und als Ansprechpartnerin für die Landwirte und Naturschutzverbände zuständig sein, um die erfolgreiche Arbeit von Alfred Schlosser übergangslos fortzusetzen.

Alfred Schlosser, der kürzlich im Kreise seiner Kolleginnen und Kollegen vom Bürgermeister und dem Personalrat verabschiedet und mit diversen Geschenken bedacht wurde, verlässt die Stadt Florstadt nach fast 33 Jahren mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Einerseits freue er sich wahrlich auf den Ruhestand, den er gerne mit seiner Familie und seinen Hobbys ausfüllen möchte, andererseits hätte es ihm mehr als drei Dekaden große Freude bereitet, als einer der ersten Umweltberater im Wetteraukreis an der ökologischen und nachhaltigen Entwicklung der Stadt Florstadt maßgeblich beteiligt gewesen zu sein und mit seinen Ideen und Impulsen viele wunderbare Projekte realisiert zu haben, die auch noch viele Jahrzehnte nach seiner aktiven Zeit nachwirken werden. Neben der Renaturierung der Nidda, der Anlage von großen Streuobstbeständen als sogenannte „Hochzeitswiesen“, unzähligen Grabentaschen und Vernässungsmaßnahmen zählen hierzu auch das Müllwiegesystem für mehr Gebührengerechtigkeit, die Umrüstung der Straßenbeleuchtung und großer städtischer Liegenschaften (Sporthalle, Bürgerhäuser) auf energiesparende LED-Beleuchtungen sowie die Anlage eines Auenwaldes und die enge Zusammenarbeit mit den Landwirten und Naturschutzverbänden.

Genau dort soll Frau Frauke Köppel nun ansetzen und die „Ära Schlosser“ fortschreiben, allerdings mit anderen Schwerpunktsetzungen. Bürgermeister Unger und Bauamtsleiter Joachim Heuser freuen sich gleichermaßen darüber, dass man mit Frau Köppel eine würdige Nachfolgerin gefunden hat.

Wenn es nach Unger und Heuser geht, soll sie aber nicht die Fußstapfen von Alfred Schlosser ausfüllen, sondern eigene Abdrücke hinterlassen.