Im Sommer dieses Jahres initiierten die Schwestern Magdalena Kühne und Verena Filus, als Mütter von insgesamt 5 Kindern, eine offene online-Petition, um sich für eine größere Attraktivität und bessere Barrierefreiheit auf den Kinderspielplätzen in allen sechs Florstädter Stadtteilen einzusetzen.
Nach einem erfolgreichen Abschluss dieser Aktion und der daraus resultierten Erstellung einer Konzept-Präsentation verständigte man sich mit dem amtierenden Bürgermeister Herbert Unger auf einen gemeinsamen Termin, um die Ergebnisse dieser Petition, die unter anderem auch auf persönlichen Spielplatzbesuchen und vielfältigen Recherchen der beiden basieren, den aktuellen politisch Verantwortlichen sowie der Florstädter Stadtverwaltung, dem Bauhof und den drei bisher bekannten Bürgermeisterkandidaten näher zu bringen.
Dieser Termin fand nun kürzlich im Sitzungszimmer des Florstädter Rathauses statt.
Die Spitzen aller drei Fraktionen (SPD, CDU, Grünen) im Florstädter Stadtparlament, die drei Kandidaten für die Nachfolge von Bürgermeister Herbert Unger Daniel Imbescheid, Rochsane Mentes und Stadtverordnetenvorsteher Christian Trupp waren mit ebenso großem Interesse bei der Sache wie die städtischen Mitarbeiter*innen von der Bauverwaltung, dem Bauhof und der Finanzverwaltung.
Mit einem professionellen und anschaulichen Power-Point-Vortrag wurden von Magdalena Kühne und Verena Filus Verbesserungsvorschläge und konstruktive Kritikpunkte sehr gut aufbereitet, verständlich dargestellt und den Anwesenden unterbreitet.
Darunter waren auch ganz konkrete Wünsche und Empfehlungen, die bereits im Vorfeld auf ihre grundsätzliche Realisierbarkeit überprüft wurden.
Bürgermeister Herbert Unger, der als Einladender und Hausherr die Anwesenden begrüßt hatte, konnte bereits vermelden, dass der Haushaltsplan für 2024 kurz vor der finalen Beschlussfassung stehe und er deshalb davon ausgehen kann, dass im kommenden Jahr für Investitionen auf den Spielplätzen 35.000,00 € zur Verfügung stehen werden.
Da die vorgeschlagenen Sofortmaßnahmen alles in allem ca. 25.000,00 € kosten sollen, sieht Bauamtsleiter Joachim Heuser kein Problem, nach der Haushaltsgenehmigung und noch im zeitigen Frühjahr an die Umsetzung gehen zu können. Somit verblieben immer noch zusätzliche Restmittel für weitere Beschattungsmaßnahmen oder Unvorhergesehenes.
Wesentlich mehr Zeit wird allerdings das Kernprojekt der beiden Schwestern in Anspruch nehmen, da dies eher einer Vision gleichkomme: auf dem großen Spielplatz in Ober-Florstadt einen inklusiven Kinderspielplatz von regionaler Bedeutung zu etablieren, der es auch Menschen – und hierbei vor allem Kindern – mit Einschränkungen ermöglichen soll, wie selbstverständlich auch diese Einrichtung mit Spaß und Freude zu nutzen.
Nachdem die Initiatorinnen auch noch Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten aufgezeigt haben, konnte man bei der sich anschließenden Diskussion, an der nahezu alle Anwesenden beteiligt waren, sehr schnell erkennen, dass dieses Großprojekt keine reine Vision bleiben muss, sondern allgemein als realisierbar innerhalb der nächsten zwei bis drei Jahre eingeschätzt wurde.
Insgesamt war es ein sehr informativer und harmonischer Abend voller Lob für das Engagement beider Damen und deren Initiative.
Als einvernehmlicher Verbleib wurde definiert, dass die aufgezeigten kleineren Maßnahmen im Verlaufe des kommenden Jahres in Angriff genommen und für das Großprojekt „inklusiver Spielplatz Ober-Florstadt“ die Planung und Finanzierung (z.B. auch über Zuschüsse und Spenden-Aktivitäten) angestoßen werden soll.
Grundsätzlich waren sich die anwesenden Parteienvertreter*innen und Bürgermeister-Kandidaten aber auch darüber einig, dass der heute angestoßene Prozess auf breiterer Basis fortgeführt werden soll, um zum Beispiel in einem speziellen Arbeitskreis oder im Rahmen des Agenda-21-Prozesses die weitere Entwicklung auf und mit den Florstädter Kinderspielplätzen zu beobachten, zu evaluieren und erforderlichenfalls fortzuschreiben.