V.l.n.r: Ben Jona Birster, Uwe Birster, Bernd Hertzler, Anita Naumann, Hans-Martin Derow, Susann Gregor, Astrid Weyerich-Gebhardt, Andreas Ternes, Gabi Maaß, Josef Sprunck (Foto: Manuela Simon, Stadt)
Zitronenfalter und Pfauenauge sind ähnlich wie Schneeglöckchen und Krokusse für viele Menschen Frühjahrsboten, die mit den ersten warmen Sonnenstrahlen erscheinen und unser Herz erfreuen.
Schmetterlinge sind ein Symbol für Leichtigkeit, Verwandlung und die Unsterblichkeit der Seele. Dabei denken die meisten Menschen bei Schmetterlingen hauptsächlich an die bunten Falter, die von Blume zu Blume segeln. An die faszinierende Metamorphose - zuerst Ei, dann Raupe und Puppe -, die der Schmetterling durchwandert, denkt dabei kaum einer. Und das, obwohl die Stadien auf dem Weg zum eigentlichen Schmetterling bei vielen Schmetterlingsarten deutlich mehr Lebenszeit einnehmen als der Falter selbst.
Damit der Weg zum Schmetterlingsfalter überhaupt gelingen kann, braucht es einen entsprechenden Lebensraum: Es muss eine Blumenwiese mit speziellen Pflanzen geschaffen werden, die nicht nur Nektar für die Falter bereithält, sondern auch die Möglichkeit der Eiablage sowie den Raupen Nahrung bietet und an denen sich die Puppen festspinnen können. Ferner werden Nischen gebraucht, in denen - je nach Schmetterling - Eier, Raupen oder Falter überwintern können, z.B. indem die verblühten Blütenstände von Stauden über Winter stehen gelassen werden.
Das alles soll jetzt in Blieskastel entstehen.
In Kooperation der Stadt Blieskastel und der Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung wird neben dem bereits existierenden und beliebten Biosphären-Bürgergarten ein Schmetterlingsgarten mit Blumenwiese, aber auch Feucht-, Trocken- und Schattenbiotopen sowie einer Kräuterspirale angelegt.
Das von der Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung initiierte Projekt, wurde vom Gärtnermeister der Stadt Blieskastel Herrn Andreas Ternes geplant, wird von der LAG Biosphärenreservat Bliesgau über das GAK-Regionalbugdet finanziell gefördert und von der Firma Gartengestaltung Birster umgesetzt. Die spätere Pflege soll, wie beim Bürgergarten, das Zentrum für Bildung und Beruf Saar gGmbH übernehmen, die aus Mitteln der aktiven Arbeitsmarktförderung durch den Jobcenter Saarpfalz-Kreis gefördert wird.
Bereits am 14.4.2023 fand unter Beisein aller Beteiligten der offizielle erste Spatenstich zu diesem wertvollen Projekt statt. Als ehrgeiziges Ziel haben sich die Beteiligten eine grobe Fertigstellung der Anlage bis Ende April gesetzt, so dass schon in diesem Jahr Schmetterlinge und andere Lebewesen davon profitieren können - denn ein schmetterlingsfreundlicher Garten bietet automatisch auch Lebensraum für andere Insekten, aber auch Vögel, Reptilien und Amphibien.
Ziel dieses Projektes neben der simplen Erschaffung eines Lebensraums für einheimische Schmetterlinge, ist die Sensibilisierung aller Menschen - Erwachsene wie Kinder - für den Schutz von Schmetterlingen und Insekten sowie eine
entsprechende, nachhaltige Gestaltung unserer Umwelt und speziell unserer Gärten. Der Schmetterlingsgarten soll uns zeigen, wie wir eine pflegeleichte und schöne Alternative zu den immer noch häufig zu findenden, lebensfeindlichen Schotter- und Rasenflächen in unseren Gärten schaffen können.
Ferner soll er ebenso wie der Biosphären-Bürgergarten ein Ort sein, der zum Verweilen, Beobachten und Genießen einlädt und Kinder ebenso wie Erwachsene die Wunder der Natur entdecken lässt. So kann er auch von Schulen und Kindergärten als offenes Klassenzimmer genutzt werden.
Der Schmetterlingsgarten fügt sich somit harmonisch in das naturnahe Stadtbild der Biosphärenstadt Blieskastel ein und leistet somit einen weiteren Beitrag zur Steigerung ihrer Attraktivität.
AWG/AT
Weitere Informationen zur insektenfreundlichen Gartengestaltung:
Weitere Informationen zur Udo Gerhardt Schmetterlingsstiftung:
Weitere Informationen zur LAG Bliesgau:
www.biosphaere-bliesgau.eu/index.php/de/lag
Weitere Informationen zu den Projektbeteiligten:
www.gartengestaltung-birster.de