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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 24/2025
Aus den Stadtratsfraktionen
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Schwarz-rote Mehrheit lehnt kindgerechte Gestaltung des Luitpoldplatzes ab

Die Stadtratsfraktion von Bündnis 90/Die Grünen Blieskastel kritisiert die Ablehnung ihres Antrags zur Anschaffung ansprechender Spielgeräte für den neu gestalteten Luitpoldplatz durch die schwarz-rote Mehrheitskoalition. Die Fraktion hatte vorgeschlagen, die derzeit auf dem Platz befindlichen, unpassenden Spielgeräte - eine blaue Wal-Wippe und ein gelbes Wipp-Surfbrett - durch stilistisch in die denkmalgeschützte Altstadt passende Holzspielgeräte zu ersetzen.

"In der gesamten Blieskasteler Altstadt gibt es keinen Spielplatz und keine kleineren Spielgeräte für Kinder. Ein unhaltbarer Zustand", erklärte Lisa Becker, Vorsitzende der Grünen-Stadtratsfraktion. "Es ist nicht nachvollziehbar, wieso der Platz für viel Geld umgestaltet wurde, am Ende für Kinder aber lediglich zwei jämmerlich wirkende Wippen zur Verfügung stehen, die überhaupt nicht ins Stadtbild passen."

Die Planungen für den Umbau begannen vor über zwei Jahren, angestoßen durch den Ortsrat Blieskastel. Schon früh hatten die Grünen darauf hingewiesen, dass bei dieser Neugestaltung unbedingt auch ein ansprechendes Spielgerät für Kinder miteingeplant werden sollte. Dieser Wunsch wurde auch vom Ortsrat Blieskastel-Mitte, dem SPD-Stadtverband sowie der DUB geäußert.

Die Grünen-Fraktion wies im Stadtrat den Vorwurf der CDU zurück, lediglich "Presse-Tamtam" zu betreiben. "Die beiden Spielteile sind erst kürzlich montiert worden – und wir haben von dem Vorgang gar nichts gewusst", stellte Becker klar. "In die Bestellung von Wal und Surfbrett war der Ortsrat ausweislich der Niederschrift vom 11.12.2023 nicht eingebunden. Dort heißt es lediglich, dass diese bestellt worden seien – von wem auch immer."

Finanzierung durch Umschichtung: Kritik an teuren Fahrzeuganschaffungen

Die Grünen hatten vorgeschlagen, für die Anschaffung geeigneter Holzspielgeräte 20.000 bis 30.000 Euro bereitzustellen. Diese sollten hälftig aus dem Budget für ein Auto fürs Kulturamt und der Stadtgärtnerei kommen. "Das besagte Auto ist mit 45.000 Euro sehr hoch veranschlagt, was angesichts eines Kulturamts ohne Amtsleitung erhebliche Fragen aufwirft", kritisierte Becker. Als Alternative zu immer wieder neu angeschafften Fahrzeugen regte sie einen einheitlichen Fahrzeugpool an: "Wer ein Auto benötigt, könnte sich aus diesem Pool bedienen. Das wäre wesentlich wirtschaftlicher."

Das Thema bewegt viele Bürgerinnen und Bürger. Eine spontane Hexennachtsinitiative hatte mit einfachen Mitteln gezeigt, wie man den Platz kinderfreundlich gestalten könnte. Im Anschluss startete ein Bürger eine Petition, bei der in kurzer Zeit 320 Unterschriften für eine kindgerechte Gestaltung des Luitpoldplatzes zusammenkamen.

Beim Tag der Städtebauförderung wurden vom Bauamt bereits Vorschläge für passende Spielgeräte unterbreitet - aus Holz, naturnah und ins barocke Ambiente passend. "Etwa eine Postkutsche aus Holz oder eine Holzwippe in Schneckenform als Hinweis auf Citta Slow", erläuterte Becker. "Diese Vorschläge gehen in die richtige Richtung."

Trotz der breiten Unterstützung in der Bevölkerung und der sachlichen Argumente lehnte die schwarz-rote Mehrheitskoalition den Antrag der Grünen ab. Die Fraktion bedauert diese Entscheidung und wird sich weiterhin für eine kinderfreundliche Gestaltung des Luitpoldplatzes einsetzen.

V. i.S. d.P.: Lisa Becker, Lukas Paltz, Grüne Blieskastel

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