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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 24/2025
Wald und Biosphäre
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Der Baum des Jahres 2025

Die Roteiche

(Quercus rubra)

Die Roteiche (Amerikanische Spitzeiche) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Eichen innerhalb der Familien der Buchengewächse. Die Roteiche ist im Vergleich zu den heimischen Eichenarten resistenter gegen Schädlinge und Krankheiten, etwas schattenverträglicher und vor allem zuwachsstärker. Sie zeichnet sich besonders durch ihr schnelles Wachstum aus. Eine weitere Besonderheit ist, dass junge Bäume noch eine Pfahlwurzel bilden, sich diese aber im Laufe der Zeit zu einem Herzwurzelsystem entwickelt.

Die Roteiche kann bis zu 400 Jahre alt und 20 bis 25 Meter hoch werden. Der Stammdurchmesser ausgewachsener Bäume kann einen Durchmesser von bis zu 2 Metern erreichen.

Roteichen sind mittlerweile in Deutschland etabliert. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet ist jedoch der Nordosten, der Norden der USA und der Südosten Kanadas.

Spirituelle Bedeutung:

Seit den frühesten Verbindungen zwischen Menschen und Eichen hat sich ein starkes symbolisches Bild der Eiche entwickelt, in dem diese Bäume mit

Langlebigkeit, Stärke, Stabilität, Ausdauer, Fruchtbarkeit, Macht, Gerechtigkeit und Ehrlichkeit in Verbindung gebracht werden.

Unterschied Roteiche und Europäische Eiche:

- Das Holz der Roteiche hat eine rötlichere Farbe und eine ausgeprägte Maserung.

Die Roteiche wird zudem gerne als Zierpflanze in Parkanlagen verwendet und auch gerne als Alleebaum gepflanzt. Sie wächst als sommergrüner Baum und zeigt im Herbst ihre prachtvolle rötliche Herbstfärbung.

Das Triebwachstum erfolgt in zwei Perioden Mitte Mai bis Anfang Juni sowie Ende Juli bis Anfang August. Die Roteiche blüht im Freistand bereits in einem Alter von 25 bis 30 Jahren. Sie bildet eine runde Baumkrone aus.

Junge Roteichen besitzen eine graue und glatte Rinde, die später eine dünnschuppige Borke bildet. Die wechselständig und spiralig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Battstiel und Blattspreite gegliedert.

Der frische Blattaustrieb ist in den ersten drei Wochen gelb, danach färben sich die Laubblätter grün. Erst im Herbst werden die Blätter rot bis orange; nur die Blätter älterer Bäume zeigen eine gelbe bis braune Färbung auf.

Die Blütezeit der Roteiche ist im Mai. Die männlichen Blütenstände hängen locker herab und sind gelblich-grün. Die weiblichen Blüten sitzen einzeln oder paarweise.

Erst im zweiten Jahr reifen die Eicheln. An einem etwa 1 cm langen Stiel befinden sich die Fruchtbecher. Jede Nussfrucht ist von einem flachen Fruchtbecher (Cupula) umgeben. Die Eicheln sind etwa 2 cm lang. Ihr Durchmesser beträgt etwa 2 cm. Die Fruchtform ist breit-eiförmig.

Roteichen eignen sich zudem besonders gut zum Anlegen von Schutzstreifen um Waldbränden vorzubeugen. Das Laub der Roteiche ist nur schwer brennbar. Flugfeuer werden daher zumindest zum Teil abgefangen.