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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 31/2022
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Stadt Blieskastel bittet erneut Wohnungsanbieter um Unterstützung bei der Unterbringung von Flüchtlingen

Fachgebietsleiterin Gabriele Jung, die für Migration zuständige Sachbearbeiterin Simone Schneider, das für die Kleiderkammer und das Möbellager zuständige Vorstandsmitglied der Flüchtlingshilfe Steffi Richter-Schneider und der für Soziales zuständige Beigeordnete Guido Freidinger beim Besuch des Möbellagers im ehemaligen Bauhof. Bildrechte: Guido Freidinger

Positive Zwischenbilanz

"Bisher ist es uns in Blieskastel gut gelungen, die infolge des mörderischen Angriffskrieges Putins zur Flucht getriebenen Menschen aus der Ukraine mit Wohnraum zu versorgen. Unser ausdrücklicher Dank gilt dabei der mustergültigen Unterstützung durch private Wohnungsanbieter, der unschätzbaren, ehrenamtlichen Betreuungsleistung der Blieskasteler Flüchtlingshilfe und nicht zuletzt auch den Menschen in Blieskastel insgesamt für ihre große Spenden- und Hilfsbereitschaft", so der für Soziales zuständige Beigeordnete Guido Freidinger. „Dass wir bisher nicht - wie in vielen anderen Städten - zur Unterbringung der Flüchtlinge auf die Belegung von Sporthallen zurückgreifen mussten, ist aber auch dem Umstand geschuldet, dass wir frühzeitig damit begonnen haben, diese Hilfe zu mobilisieren und zu organisieren.“

Auf den ersten Aufruf der Stadt im April hatten sich über 70 Wohnungsgeber gemeldet. Leider sei jedoch in der Anfangsphase die durch das Innenministerium des Landes und den Kreis erfolgende Zuweisung der Flüchtlinge nur schleppend vorangekommen, weshalb es bei der Belegung von Wohnungen auch in einigen Fällen zu Verzögerungen gekommen sei, was man ausdrücklich bedaure. Einige der angebotenen Wohnungen seien dann verständlicherweise auch am privaten Wohnungsmarkt vermittelt worden. Derzeit seien fast 200 Menschen mit ukrainischer Staatsbürgerschaft in Blieskastel ansässig geworden, davon zehn Kinder im Alter bis zu fünf Jahren, die auch großteils in Kindertageseinrichtungen im Stadtgebiet einen Platz gefunden haben, und 10 Jugendliche im Alter bis 9 Jahren, die in städtischen Grundschulen beschult werden. Darüber hinaus habe das Kinder- und Jugendbüro der Stadt unter der Leitung von Vera Weyer inzwischen auch zusätzlich mehrere integrative Ferienfreizeiten eingerichtet, die allen Kindern und Jugendlichen zur Teilnahme offenstehen (vgl. BKN Nr. 26 vom 29.7.2022). Die weitaus überwiegende Zahl der hier angekommenen Personen seien aber Erwachsene über 18 Jahre, davon rund 80% Frauen, wie der zuständige Fachbereichsleiter Mark Tussing in der letzten Sitzung des Ausschusses für Bürgerdienste berichtete.

Weitere Unterstützung notwendig

Nun werde aber der für die weiteren angekündigten Unterbringungen verfügbare Wohnraum knapp, weshalb die Stadt erneut um Unterstützung bei privaten Wohnungsgebern bitte. Zwar sei man gerade auch dabei, eine leerstehende Unterbringungsmöglichkeit in Lautzkirchen als Notunterkunft für die erwarteten Flüchtlinge herzurichten. Um eine dauerhafte Wohnungsversorgung sicherzustellen sei man aber weiterhin auf private Wohnungsangebote angewiesen. Daher bittet die Stadt private Wohnungsanbieter erneut um ihre Unterstützung. Diese könnten ihre Wohnungsangebote auch weiterhin bei der eigens für die Wohnungsvermittlung eingerichteten Stelle unter der Telefonnummer (06842) 926-1344 bzw. der Internetadresse https://www.blieskastel.de/amtliches-rathaeuser/wichtige-anlaufstellen/stabsstelle-migration/ melden. Die Wohnungen würden dann möglichst zügig von einem Team mit Unterstützung des Bauhofes im Hinblick auf ihre Größe, Eignung und Ausstattung überprüft und dokumentiert, um sie dann baldmöglichst auch den zugewiesenen Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen.

Auch Sachspenden willkommen

Inzwischen hat die Stadt im ehemaligen Bauhof auch ein kleines Möbellager eingerichtet, dessen Bestückung aus Möbelspenden und Bewirtschaftung dankenswerterweise - ebenso wie die Kleiderkammer in Mimbach - von der Flüchtlingshilfe organisiert wird (Tel. Nr. 06842/507 02 40, www.fluechtlingshilfe-blieskastel.de). Auch die Flüchtlingshilfe benötigt weitere Helferinnen und Helfer zur Unterstützung. Wohnungsanbieter hätten darüber hinaus aber auch die Möglichkeit Flüchtlingen Ihren Wohnraum direkt anzubieten. Die Kosten der Unterkunft würden dann genau wie bei von der Stadt angemieteten Wohnungen im Rahmen des SGB II auf der Grundlage der Leistungsansprüche nach Hartz IV vom Jobcenter des Kreises übernommen, heißt es weiter aus dem Rathaus (siehe Infokasten). Da derzeit nicht vorhersehbar ist, wie lange der Flüchtlingszustrom noch anhält, sei man weiterhin auf die Hilfe der Privaten angewiesen um auch zukünftig die Inanspruchnahme von Turnhallen zu vermeiden, so der 2.Beigeordnete abschließend.

Hier geht’s per QR-Code auf Ihrem Smartphone direkt zur Seite der Abteilung Migration bei der Stadtverwaltung mit de m Vordruck Wohnungsangebot: