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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 33/2025
Wald und Biosphäre
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Vogel des Jahres 2025 – Der Hausrotschwanz

Schon etwa 70 Minuten vor Sonnenaufgang fängt der Hausrotschwanz (Phoenicurus ochruros) bereits zu singen an. Sein Gesang ist melodisch und variabel.

Die Männchen nutzen den Gesang, um ihre Reviere zu markieren und Weibchen anzulocken. Auch visuelle Signale, wie das Heben des Schwanzes, spielen eine Rolle in der Kommunikation.

Der Hausrotschwanz ist ein kleiner Singvogel, der zur Familie der Fliegenschnäpper gehört. Er erreicht eine Körpergröße von 14 bis 15 cm und ein Gewicht von 15 bis 20 g. Die Lebenserwartung kann bis zu 10 Jahren betragen.

Er ist vor allem in Europa, Nordafrika und Teilen Asiens verbreitet und bekannt für seine Anpassungsfähigkeit an verschiedene Lebensräume, insbesondere in städtischen und ländlichen Gebieten. Sein Bestand nimmt dennoch in den letzten Jahren rapide ab, da er wegen der immer gründlicheren Sanierung der älteren Häuser, weniger Platz für seine Nester findet. Wer dem Hausrotschwanz helfen möchte, sollte seinen Garten möglichst naturnah belassen. Ebenso sollten möglichst keine chemischen Pflanzenschutzmittel verwendet werden. Heimische Sträucher wie Holunder, Weißdorn oder Vogelbeere sind zu empfehlen.

Der Hausrotschwanz hat eine charakteristische Erscheinung. Die Männchen sind in der Regel dunkelgrau bis schwarz gefärbt, mit einem auffälligen roten Schwanz, der ihnen ihren Namen verleiht. Die Weibchen sind etwas unscheinbarer, meist braun und grau gefärbt, was ihnen hilft, sich in ihrer Umgebung zu tarnen. Beide Geschlechter haben einen hellen Bauch und eine markante, helle Augenbraue.

Die Fortpflanzungszeit des Hausrotschwanzes beginnt im Frühling. Das Weibchen baut ein Nest aus Gräsern, Moos und anderen pflanzlichen Materialien, oft in geschützten Bereichen. Nach der Eiablage, die in der Regel aus 4 bis 6 Eiern besteht, brütet das Weibchen ca. 12 bis 17 Tage. Die Küken werden nach etwa zwei Wochen flügge und verlassen das Nest.

Im Volksglauben wird der Hausrotschwanz auch gerne als Glücksbringer geschätzt. Er soll demnach das Haus vor Feuer schützen.