Blieskastel hat schon viel getan, um den vor Krieg und Zerstörung flüchtenden Menschen aus der Ukraine zu helfen. Private Wohnungsanbieter haben für ein Dach über dem Kopf gesorgt, die Flüchtlingshilfe hat die zum Teil traumatisierten Ankömmlinge betreut und bei Behördengängen unterstützt, mit städtischer Hilfe konnten ein Möbellager eingerichtet, Deutschkurse für Erwachsene und zusätzliche Freizeitangebote für Kinder und Jugendliche angeboten werden. "Für diese beileibe nicht selbstverständliche Unterstützung können wir uns bei allen Unterstützern nicht oft genug bedanken. Aber wir dürfen in unseren Hilfe- und Solidaritätsanstrengungen für die aus dem Kriegsgebiet in der Ukraine geflüchteten Menschen nicht nachlassen", so der für Flüchtlinge zuständige Beigeordnete Guido Freidinger in seinem Appell an die Bürgerinnen und Bürger in Blieskastel, auch weiterhin leerstehenden Wohnraum für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen. Zwar kommen die direkten und indirekten Auswirkungen des russischen Angriffskrieges in Form von Preissteigerungen insbesondere für Gas, Öl und Elektrizität inzwischen auch bei den Bundesbürgern an und stellen insbesondere einkommensschwächere Haushalte vor große Probleme. "Das darf aber nicht dazu führen, dass wir für das Leid und die Not der Menschen aus der Ukraine aus dem Blick verlieren", so der Beigeordnete weiter. Seit Ausbruch des russischen Angriffskrieges haben schon rund 700 000 Flüchtlinge aus dem Kriegsgebiet in Deutschland Zuflucht gefunden, 11.000 davon im Saarland. In Blieskastel seien es inzwischen 206 Menschen, darunter 128 Frauen, 13 Kinder unter 6 Jahren sowie 40 unter 6 bis 16 Jahren. Bisher sei es nicht zuletzt auch dank der lobenswerten Unterstützung zweier in der Stadt ansässiger Hotelbetriebe gelungen, allen ankommenden Flüchtlingen auch eine Unterkunft zu besorgen. Darüber hinaus habe man in der Zwischenzeit auch auf das Angebot der Caritas zurückgegriffen und die seit längerem leerstehende ehemalige Fördereinrichtung in Lautzkirchen als Gemeinschaftsunterkunft hergerichtet, heißt es weiter aus dem Rathaus. "Wenn wir die für diese Woche vorgesehenen 14 weiteren Zuweisungen dort untergebracht haben, sind unsere Möglichkeiten erschöpft. Wenn wir weiterhin die Belegung von Turnhallen oder Dorfgemeinschaftshäusern vermeiden wollen, brauchen wir dringend weitere Wohnungsangebote“, so der Blieskasteler Bürgermeister Bernd Hertzler gemeinsam mit dem Beigeordneten in seinem Aufruf. Wohnungsanbieter könnten sich auch weiterhin entweder unter der Telefonnummer 926-1370 oder per Email (fluechtlinge@blieskastel.de) an die Stadt wenden.
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