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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 36/2023
Die Verwaltung informiert
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Aktion Gelbes Band

Aufgrund einiger Probleme fand die Aktion 2022 nur noch auf den Biosphären-Bürgergarten begrenzt statt. Im laufenden Jahr gibt die Stadtverwaltung der Aktion mit verändertem Konzept nochmals eine Chance.

Pflücken und Mitnehmen - Mit einem Blick auf heimische Streuobstwiesen und nicht benötigtes Obst beteiligte sich die Stadt Blieskastel in den vergangenen Jahren an der neu ins Leben gerufenen „Aktion Gelbes Band“ des Umweltministeriums. Alljährlich stößt man vielerorts auf unzählige Mengen Obst, das am Wegesrand, auf Streuobstwiesen oder an Feldrainen langsam verrottet. Auch unsere Biosphärenregion bietet stellenweise einen Überfluss an leckerem Obst, das oftmals nicht abgeerntet werden kann und schließlich am Boden verfault. Manch einem Spaziergänger tut es in der Seele weh, wenn er das sieht, aber einfach zugreifen wäre ja Diebstahl. Um dieser Verschwendung von Ressourcen entgegenzuwirken und nicht benötigtes Obst einer sinnvollen Verwendung zuzuführen, wurde im Ministerium für Umwelt und Verbraucherschutz eine Aktion ins Leben gerufen: Wer überschüssiges Obst an Bäumen und Sträuchern zum Abpflücken frei geben möchte, erhält hierzu kostenfrei ein gelbes Band, mit dem die entsprechenden Pflanzen markiert werden können. Ob Kommunen, Landwirte, Grundbesitzer, Privatpersonen - alle können mitmachen.

Auch die Stadt Blieskastel beteiligte sich mehrfach an der Aktion. Die meisten, zusammenhängenden städtischen Obstbäume waren in der Gemarkung Webenheim ausgewiesen, ebenso in Böckweiler und Altheim. Allerdings schien der Aufruf, vor Ort sorgsam mit den Ressourcen umzugehen, keine Bäume zu beschädigen, keine Äste abzubrechen oder Ähnliches, nicht bei allen Nutzern angekommen zu sein. Hier und da war festzustellen, dass Obstbäume radikal abgeerntet oder ganze Äste einfach abgerissen wurden. Die zuständige Stelle im Rathaus II und die Pressestelle im Rathaus I wurden zudem innerhalb von zwei Aktionsjahren mehrfach von Grundstücksbesitzern in Webenheim angesprochen, auf deren angrenzenden Feldern etliche Obstbäume abgeerntet worden waren, obgleich nicht zum Ernten freigegeben. Des Weiteren wurden teils die angebrachten Hinweisschilder zur Aktion entwendet, ebenso wie gelbe Bänder an den städtischen Obstbäumen. In Folge all dieser Begebenheiten fand die Aktion 2022 nur noch begrenzt auf den Biosphären-Bürgergarten statt.

Aufgrund der vorgenannten Problematik sieht sich die Stadtverwaltung leider gezwungen, ihre Objekte - mit Ausnahme des Biosphärenbürgergartens - weiterhin nicht mehr freizugeben. Die Entscheidung, in welchen Stadtteilen die Aktion stattfinden kann, bleibt damit nunmehr Landwirten, Vereinen und Privatpersonen überlassen. Wer mitmachen und überschüssiges Obst zum Abernten freigeben möchte, erhält im Rathaus II unter der Telefonnummer 06842 / 926-1306 weitere Informationen und kann dort auch gelbe Bänder zur Kennzeichnung der freigegebenen Objekte abholen (Herr Ternes, 1. OG). Bei Interesse kann die Beteiligung mit Nennung des freigegebenen Areals gerne auch über die „Blieskasteler Nachrichten“ oder die Webseite der Stadtverwaltung entsprechend veröffentlicht werden.

An alle erntefreudigen Profiteure an dieser Stelle allerdings vorab nochmals der Hinweis: Letztendlich sollen die Bäume gesund bleiben, damit sie ihre wichtige Funktion für Natur, Ökologie und Tierwelt weiterhin vollständig erfüllen können und auch im kommenden Jahr wieder reichlich Früchte tragen. Ernten Sie also bitte bedacht und mit Vorausblick und lassen Sie auch für andere Passanten noch etwas übrig. (ub)