Seit geraumer Zeit ist der Zustand und die Schließung der Bliegaufesthalle ein kommunalpolitischer Dauerbrenner. Auf Grundlage der vor kurzem vorgelegten Machbarkeitsstudie, ist sich die CDU-Fraktion im Blieskasteler Stadtrat einig, dass ein Neubau der Bliesgaufesthalle die beste Alternative ist.
Das erklärten CDU-Fraktionschef Patrick Hüther. Die CDU setze sich dafür ein, dass der Neubau "konsequent" angegangen werde und stellt klare Forderungen. Der Stadtrat dürfe keine "halben Sachen" machen oder "halbherzige Entscheidungen" treffen.
Für ein hochwertiges Kulturangebot müssen die Halle selbst sowie die Bühne ausreichend groß sein, um attraktive Veranstaltungen in Blieskastel zu halten oder nach Blieskastel zu holen.
Um sich ein Bild einer zeitgemäßen Kulturhalle zu machen, besuchte eine Delegation der CDU-Fraktion in dieser Woche die Rosseltalhalle in Großrosseln. "Die Rosseltalhalle wurde vom gleichen Ingenieurbüro geplant und umgesetzt das die aktuelle Machbarkeitsstudie für die Bliesgaufesthalle erstellt hat. Sie wurde von Anfang an als Kulturhalle konzipiert und setzt gemeinsam mit dem BigEppel in Eppelborn oder der Illipse in Illingen neue Maßstäbe. Sie besticht durch ihre Architektur sowie mit hoher Qualität bei Akustik, Technik und gastronomischer Infrastruktur. Nicht zuletzt aufgrund ihrer Größe von fast 500 Sitzplätzen könnte sie als Blaupause für ein schlüssiges Gesamtkonzept einer neuen Bliesgaufesthalle herangezogen werden" erklärt Fraktionschef Hüther beim Besuch in Großrosseln.
Bis eine neue Halle gebaut wird, werden jedoch einige Jahre Zeit ins Land gehen. Neben der Planung wird insbesondere die Finanzierung eine Herausforderung darstellen. Um die Zuschussmöglichkeiten bei Land und Bund zu verbessern, schlägt die CDU auch eine enge Kooperation mit dem Biosphärenzweckverband vor. Die Halle könne für Kongresse und Seminare genutzt werden. Bis dahin muss aber die alte Halle für Vereine, die auf die Räumlichkeiten angewiesen sind, und kulturelle Veranstaltungen in unserer Barockstadt schnellstmöglich provisorisch instandgesetzt und wieder nutzbar gemacht werden, fordert die CDU. "Die Zeit drängt", erklärten Patrick Hüther abschließend.
Wie wichtig Veranstaltungsorte auch im kleinen Maßstab für die einzelnen Stadtteile sind, zeigt die kurzfristige Schließung des Dorfgemeinschaftshauses in Böckweiler. "Unsere Hallen und Dorfgemeinschaftshäuser sind nicht einfach nur Veranstaltungsorte. Sie sind wichtige kulturelle Begegnungs- und Trainingsstätten für die ehrenamtlich tätigen Vereine, wichtige Anlaufstellen im dörflichen Leben, Treffpunkte für Jung und Alt. Der Erhalt dieser Räumlichkeiten in der Fläche ist für uns als CDU-Fraktion besonders wichtig" so Hüther zur Schließung des ehemaligen Schulgebäudes in Böckweiler aufgrund der Entdeckung von asbesthaltigen Dämmstoffen. "Angesichts des großen Sanierungsstaus unserer in die Jahre gekommenen Hallen und Dorfgemeinschaftshäuser wird Böckweiler kein Einzelfall bleiben. Wir erwarten hier von der Rathausspitze ein durchdachtes Konzept, um auf mögliche Überraschungen adäquat reagieren zu können und "vor die Lage" zu kommen. Auch wünschen wir uns eine schnellere Umsetzung aktueller Beschlüsse und das Stellen geeigneter Förderanträge, um diese Veranstaltungsorte auf Dauer zu erhalten."