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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 43/2022
Die Verwaltung informiert
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Weitere Erhaltungsarbeiten an städtischen Gebäuden

Ortstermin während der abschließenden Fassadensanierung des Orangerie-Gebäudes am Schlossberg. (Foto: Uwe Brengel)

Bereits im September wurden die Arbeiten am Rathaus 3 abgeschlossen. (Foto: Uwe Brengel)

Die Bliesgau-Festhalle machte den Anfang und erst im Juni schloss ein Team des städtischen Baubetriebshofes die Fassadenarbeiten an der Ballweiler Kita ab. Inzwischen wurden bereits weitere Gebäudesanierungen in Angriff genommen.

Mit Putz, Farbe und Knowhow lassen sich auch ältere Gebäude optisch durchaus noch für eine längere Zeit ins rechte Licht rücken und somit Stadtbilder verschönern. Die Bliesgau-Festhalle und das Ballweiler Kitagebäude sind in Blieskastel gute Beispiele hierfür. Darüber hinaus tragen solche Maßnahmen auch zum Erhalt der Bausubstanz und zur Verbesserung des Raumklimas im Inneren bei. Der Blieskasteler Bürgermeister Bernd Hertzler hat daher in den vergangenen Monaten ein Team des städtischen Baubetriebshofes mit der Ausführung solcher Maßnahmen beauftragt und dabei einige im Besitz der Stadtverwaltung befindliche Objekte in den Fokus gerückt. Nachdem kürzlich das Rathaus III (Haus des Bürgers) am Luitpoldplatz durch eine Fremdfirma einer kompletten Dachsanierung unterzogen wurde, sorgten auch hier wiederum die Mitarbeiter des städtischen Maurer- und Malerteams für die fachgerechte Überarbeitung der in die Jahre gekommenen Fassade des um 1952 gebauten Gebäudes. Insbesondere die Vorderseite erhielt nach Anbringung einer Gewebefläche einen kompletten Neuverputz und Anstrich. Ausführung und Farbwahl richteten sich dabei nach Vorgaben des Landesamtes für Denkmalschutz. Derartige Richtlinien mussten kürzlich auch bei einem weiteren Objekt, der historisch bedeutungsvollen Orangerie, berücksichtigt werden. Dieser 1670 vollendete „lange Bau“, das wohl eindrucksvollste Renaissancebauwerk in ganz Südwestdeutschland, im Volksmund als eben "Orangerie" bezeichnet, ist der wichtigste erhaltene Rest der einst weitläufigen Schlossanlage der späteren Grafen von der Leyen und zählt zu den bemerkenswertesten Resten deutscher Baukunst des 17. Jahrhunderts im Saarland. Für die Sanierung eines solchen Objektes gibt es Vorschriften wie auch spezielle Werkstoffe. Daher war die Stadt Blieskastel bereits im Vorfeld im Austausch mit Dr. Gregor Scherf, beim Landesdenkmalamt in Saarbrücken zuständig für die Baudenkmalpflege. Im Rahmen der Vorbereitungsarbeiten mussten zunächst teilweise bis auf das ursprüngliche Mauerwerk reichende Spannungsrisse behandelt und dauerhaft verschlossen werden. Bei der vorangehenden Beseitigung des Altputzes stießen die Arbeiter auf Zeitzeugen früherer Tage, unter anderem auf eine ehemalige Türöffnung links des frontseitig angebauten Aluminiumturmes. Schließlich wurde auch der unter dem Dachansatz befindliche Sandstein einer Behandlung unterzogen und die Fassade mit einem Edelstahlgeflecht versehen, worauf die eigentlichen Verputzarbeiten beginnen konnten. Zuletzt erfolgte in mehreren Phasen der ebenfalls nach Vorgaben der Baudenkmalpflege ausgewählte Farbanstrich. Fast nebenbei sorgte der Baubetriebshof auch gleich noch für einen Neuanstrich der Fensterrahmen des Gebäudes. Nach rund sechs Wochen Arbeitszeit wurde die Maßnahme, in deren Ausführung fünf Mitarbeiter des Malerteams sowie ein Maurer involviert waren, kürzlich abgeschlossen. Verwaltungschef Bernd Hertzler überzeugte sich vor Ort von der Ausführung der von ihm beauftragten Sanierung und lobte ausdrücklich das Wirken des inzwischen sichtlich verjüngten Maler-Teams, das inzwischen Arbeiten erledigt, die in früheren Bauhoftagen kaum denkbar gewesen wären. Vom Amt für Denkmalschutz kam auch noch eine Empfehlung für eine zukünftige Rosenpflanzung vor dem historischen Gebäude. (ub)