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Blieskasteler Nachrichten
Ausgabe 50/2022
Die Verwaltung informiert
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Stadt Blieskastel sucht weiterhin dringend Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen

Bürgermeister Bernd Hertzler (ganz rechts) und der Beigeordnete Guido Freidinger (2.v.r.) im Gespräch mit ukrainischen Bewohnern des Edith-Stein-Hauses. (Foto: Uwe Brengel)

Wir bitten um Unterstützung

Der Zustrom von Flüchtlingen insbesondere aus der Ukraine reißt nicht ab. Im Gegenteil: Angesichts der zum Teil katastrophalen Lebensumstände der Menschen im Kriegsgebiet erwarten Bund und Land auch über die Weihnachts- und Neujahrsfeiertage weitere Zuweisungen von Flüchtlingen in die saarländischen Kommunen. "Wir haben bei der Stadt Blieskastel daher Vorsorge getroffen: die Mitarbeiterinnen der zuständigen Behörden haben Rufbereitschaft und sind auch zwischen den Jahren - trotz Schließung des Rathauses - erreichbar", so der für Migration zuständige Beigeordnete Guido Freidinger (siehe Info weiter unten). "Große Sorge bereitet uns jedoch die Verfügbarkeit von geeignetem Wohnraum", so der Beigeordnete weiter. "Bis Ende November haben wir bereits 316 uns zur Unterbringung zugewiesene Flüchtlinge aus der Ukraine untergebracht, für weitere Unterbringungen stehen uns derzeit keine Wohnungen mehr zur Verfügung, so dass wir schon jetzt auf die Notunterkunft im ehemaligen Kindergarten im Klosterweg zurückgreifen müssen.“ Dieser Kindergarten war bereits 2017, nachdem der Blieskasteler Kindergarten am Schlossberg neu gebaut wurde, zu einer provisorischen Gemeinschaftsunterkunft umgebaut bzw. hergerichtet worden. Wie der für das Ordnungsamt zuständige Fachbereichsleiter Mark Tussing mitteilt, wurden die Flüchtlingshilfe und ab Anfang dieser Woche auch die Anwohner im Klosterweg über die Belegung der Gemeinschaftsunterkunft informiert. Um die Sicherheit und Ordnung in und um das Gebäude zu gewährleisten, soll auch ein Sicherheitsdienst eingesetzt werden, heißt es aus dem Rathaus 3. "Vielleicht ringen sich ja doch noch Besitzer von privatem Wohnraum dazu durch, ihre Wohnungen oder Ferienwohnungen - wenn auch vielleicht nur befristet - zur Verfügung zu stellen. Die Wohnungen würden dann von der Stadt zu den vom Kreis vorgegebenen Mietkonditionen angemietet, sodass ggf. für Schäden, die durch unsachgemäßen Gebrauch der Mietsache endstünden, die Stadt bzw. ihre Versicherung haftet“, so der Beigeordnete in seinem Aufruf. (fb)

Notbesetzung Migration 27.12. - 30.12.2022

Datum

Diensttelefon

Zeitraum

eMail

27.12.2022

06842 - 9261341

Jeweils von 08:00 - 12:00 Uhr

Fluechtlinge@blieskastel.de

28.12.2022

06842 - 9261344

29.12.2022

06842 - 9261334

30.12.2022

06842 - 9261334

Unterbringung im Edith-Stein-Haus läuft prima

Bürgermeister Bernd Hertzler und der für Migration zuständige Beigeordnete Guido Freidinger besuchten kürzlich das Edith-Stein-Haus in Lautzkirchen um sich einen Überblick über die dortige Unterbringungssituation vor Ort zu verschaffen. Das Haus wird seit August diesen Jahres von gut 30 Flüchtlingen aus der Ukraine bewohnt. "Trotz der sehr bunt zusammengewürfelten Bewohnerschaft (Frauen mit Kindern, ältere Ehepaare, alleinstehende Männer etc.) gibt es dort auf der zwischenmenschlichen Ebene und im gemeinschaftlichen Zusammenleben offensichtlich keine Probleme. Die Menschen fühlen sich offensichtlich wohl und gehen auch mit der Mietsache sehr pfleglich um", so schildert Bürgermeister Bernd Hertzler seine Eindrücke vom Leben im Haus.

Die Bewohner selbst zeigten sich sehr offen und - trotz Verständigungsschwierigkeiten - sehr gesprächig. Sorgen machen sie sich schon jetzt im Hinblick auf die nur bis Ende März 2023 befristete Unterbringung. Da die Caritas das Gebäude abreißen möchte, müssen bis dahin für die Bewohner gegebenenfalls zusätzlich weitere Wohnungen an anderer Stelle gefunden werden. "Wir werden Sie Anfang des neuen Jahres noch einmal gezielt über die Entwicklung informieren und in Bezug auf die Wohnungssuche gemeinsam mit dem Jobcenter Beratung vor Ort anbieten", versprach der Beigeordnete im Gespräch mit Bewohnern. (fb)