Die Betriebsträgerschaft der Niederwürzbacher Kita und der Freiwilligen Ganztagsschule geht ab dem neuen Jahr an die Kita Bliesgau eGmbH über. Von links: Stellvertretende Kita-Leiterin Paulina Ott, FGTS-Leiterin Katharina Velske-Schmitt, Schulleiterin Heidrun Bubeck-Wolf, Beigeordneter Guido Freidinger, Pfarrer Eric Klein, Kita-Leiterin Marina Müller, Verwaltungsdirektor Jens Welsch und Kita Bliesgau eGmbH- Geschäftsführer Timo Banzet. (Foto: Erich Schwarz)
Blieskastel/Niederwürzbach (ers). Dieser Tage wurde es offiziell verkündet: Zum 1. Januar des neuen Jahres geht die Betriebsträgerschaft der Kita und der Freiwilligen Ganztagsschule (FGTS) Niederwürzbah von der katholischen Kirchengemeinde Heilige Familie auf die Kita Bliesgau eGmbH über. „Auf der Zielgeraden bedurfte es zwar eines Endspurts, aber wir haben es geschafft“, so der für die Kitas und Grundschulen zuständige Beigeordnete der Stadt Blieskastel, Guido Freidinger, anlässlich der Unterzeichnung der Verträge. Damit sei der Weg frei für den geplanten Wechsel der Trägerschaft für die beiden Bildungseinrichtungen, stellte Blieskastels Bürgermeister Bernd Hertzler sichtlich erfreut über die „Punktlandung“ fest. „Dass dies doch noch gelungen ist, ist letztlich der überaus vertrauensvollen und zielstrebigen Zusammenarbeit zwischen dem Vertreter der Kirchengemeinde, Pfarrer Eric Klein und dem Blieskasteler Beigeordneten Freidinger zu verdanken“, so der Geschäftsführer der Kita Bliesgau gGmbH, Timo Banzet, der als Vertreter der aufnehmenden Träger-Gesellschaft ebenfalls in die Verhandlungen eingebunden war. Ausgangspunkt dieses Trägerwechsels war die Entscheidung der Stadt Blieskastel für einen Kita-Neubau, nachdem zuvor mehrere Versuche eines An- oder Umbaus am bisherigen Kitagebäude in der Mühlenstraße aus technischen Gründen gescheitert waren. Die Stadt hatte von Anfang an zu verstehen gegeben, dass sie dann auch die Betriebsträgerschaft übernehmen wolle. Hierfür erforderlich waren in der Folge aber einvernehmliche Lösungen für den Betriebs- und Personalübergang. In die in diesem Zusammenhang geführten Verhandlungen für einen möglichst reibungslosen Personalübergang waren seitens der Stadt maßgeblich auch Verwaltungsdirektor Jens Welsch sowie die Leiterin des städtischen Personalamtes, Anne-Christin Backes, sowie auf kirchlicher Seite das Bistum Speyer eingebunden. Dabei sei es immer erklärtes Ziel gewesen, den Beschäftigten sowohl was die Gehälter als auch die Versorgungsansprüche anbelange, eine Wahrung ihres bisherigen Besitzstandes zu gewährleisten, erklärten alle Beteiligten übereinstimmend. „Dies ist uns nun mit dem Abschluss eines einvernehmlichen Betriebsüberganges auch gelungen“, so Pfarrer Eric Klein im Einklang mit dem städtischen Beigeordneten übereinstimmend. Über dieses Verfahren seien schließlich auch schon im Vorfeld die über 30 derzeit bei der Kirchengemeinde angestellten Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter gemeinsam und umfassend informiert worden. Diese haben nun bis Ende Dezember im Rahmen des gesetzlich vorgeschriebenen Unterrichtungsverfahrens individuell dem Wechsel des Arbeitgebers zu widersprechen oder zuzustimmen. „Wir haben bewusst den 1. Januar als Zeitpunkt für den formalen Betriebsübergang gewählt, damit auch der für die Osterferien geplante Umzug in die bis dahin fertig gestellte neue Kita möglichst reibungslos erfolgen und vom neuen Träger begleitet werden kann.
Der Betrieb der FGTS wird bis zum Umbau des ehemaligen MIP-Gebäudes weiterhin in den Räumen des ehemaligen Elisabethen Vereins, aber in Betriebsträgerschaft der Kita Bliesgau gGmbH erfolgen. Auch hierüber haben wir die Beschäftigten und auch die Eltern frühzeitig und umfassend informiert“, so erläuterte Guido Freidinger zusammen mit GmbH- Geschäftsführer Banzet und Pfarrer Klein das Übergangsverfahren. „Das Ist auch ein wichtiger Schritt auf unserem Weg, mit der Gründung einer kommunalen gGmbH einen flexiblen, handlungsfähigen und stabilen Träger zu schaffen, der den Eltern und Kindern mehr Betreuungssicherheit bietet und zugleich eine qualitätsvolle und innovative Weiterentwicklung unserer Bildungslandschaft gewährleistet“, erklärte Guido Freidinger, den viele als den ‚Architekten‘ dieser Neustrukturierung sehen. „Wir sind als Gemeinnützige GmbH, jederzeit offen für weiter Kooperationen in diesem Sinne“, ergänzte Timo Banzet. Für die gGmbH sei dieser Übergang ein bedeutsamer um folgenreicher Schritt. „Neben knapp 200 weiteren Kindern übernehmen wir nun auch Verantwortung für über 30 neue Kollegen und Kolleginnen und künftig noch etwa zehn weiteren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern, die für die Personalisierung der beiden neuen Gruppen gesucht und eingestellt werden. Es ist die erste Übernahme von kirchlichen Einrichtungen, durch die wir uns eine Erweiterung der pädagogischen und auch zwischenmenschlichen Vielfalt in der gGmbH erhoffen“, ergänzte der Geschäftsführer.