Engagiert für Mensch und Natur: Was machen die Biosphärenschulen im Bliesgau?

Der Biosphärenzweckverband Bliesgau hat aktuell 7 weiterführende Schulen als Biosphärenschulen ausgezeichnet. Als wichtige Lernorte für nachhaltige Entwicklung vermitteln sie grundlegende Informationen über das Biosphärenreservat Bliesgau, beziehen regionale Akteure ein, machen nachhaltige Erlebnisse möglich und arbeiten im Netzwerk intensiv mit dem Biosphärenzweckverband und den anderen Biosphärenschulen zusammen. Ein Schwerpunkt in allen Biosphärenschulen ist das Kennenlernen regionaler Produkte: Die Mandelbachtalschule hat z. B. in diesem Jahr Kartoffeln auf dem Bliesgau-Weltacker gesetzt, gepflegt, geerntet und sich mit einem Kartoffelstand beim Kartoffelfestival auf dem Stadtbauernhof SB beteiligt. Die GemS Kleinblittersdorf hat auf Feldern des Wintringer Hofs Kartoffeln angebaut und bei Hofarbeiten angepackt.

Streuobstwiesen als Lebensraum und prägendes Element der Kulturlandschaft sind natürlich an allen Biosphärenschulen wichtige Lernorte. Die GemS Mandelbachtal feiert jedes Jahr ein großes Apfelfest, die GemS Kleinblittersdorf war mit Bliesgau Obst e. V. und der Jungen Biosphäre auf ihrer Wiese u. a. aktiv beim Nistkästen-Reinigen und Anlegen von Totholzhaufen. Das Christian-von-Mannlich-Gymnasium arbeitet eng mit dem Obst- und Gartenbauverein Kirrberg zusammen und hat, neben Äpfeln, Wildkräuter und Walnüsse geerntet und Pesto erstellt. Beim Johanneum gab es eine Apfelausstellung mit 50 Sorten zum Kennenlernen. Satte 185 l Apfelsaft hat die Geschwister-Scholl-Schule beim Obst- und Gartenbauverein Rubenheim pressen lassen. Naturschutz wird hier gemeinsam mit dem NABU Blieskastel gefördert, u. a. wurden Vogelfutterglocken hergestellt. Als MINT-Schule gibt es hier auch digitale, interaktive Steckbriefe zu Tier- und Pflanzenarten. Digital ist auch die GemS Gersheim unterwegs und hat eine biosphärische Folge für ihren Podcastkanal aufgenommen. Die Schüler sind nicht nur digital kreativ und haben eine alte geographische Wandkarte zu einer Biosphärenkarte umgestaltet.

Die Region erkundet haben auch einige Klassen des Christian von-Mannlich-Gymnasiums: Sie gingen nach Vorbereitung im Unterricht mit dem Bliesgau-Ranger auf Entdeckertour durch die Kernzone Kirkel.

In den Unialltag am Umweltcampus Birkenfeld haben die 5ten Klassen der Robert-Bosch-Schule geschnuppert.

Die Biosphärenschulen engagieren sich auch sozial: So hat z. B. die GemS Kleinblittersdorf bei der Tafel geholfen und für den Kältebus gekocht.

„Es ist wunderbar, wie vielfältig die Schulen das Biosphärenschule-Konzept mit Leben füllen. Beim Biosphärenfest war sehr gut zu sehen, mit wieviel Eifer und Stolz die Schülerinnen und Schüler ihre Schulstände betreut haben,“ erinnert sich Verbandsvorsteher Landrat Frank John gerne.

Weitere Informationen zu Biosphärenschulen gibt es bei Stefanie Lagaly vom Biosphärenzweckverband Bliesgau (Tel: 06842 9600913).