Am 14.8. 2024 konnten wir, Dank eines Kolpingbruders, das „Deutsche Briefzentrum Post“ in Eichenzell besichtigen.
Wir trafen uns mit 16 Teilnehmer-/innen am Gebäude des Zentrums und wurden von einem Mitarbeiter- und einer Mitarbeiterin durch das Gebäude geführt.
Wir erfuhren, dass das Briefzentrum zuständig ist für die gesamte Postleitzahl-Region 36.
Die Inbetriebnahme des Zentrums erfolgte am 13.11.1998. Es hat die Größe „N“, d.h. es ist mittel groß und ist ein Durchlaufzentrum, welches 13 Tore hat.
Die gewöhnliche Briefmenge pro Tag beträgt 440.000 Stück und in der Vorweihnachtszeit ist die Anzahl ca. doppelt so hoch. Es wird in 4 Schichten gearbeitet größtenteils mit Teilzeitkräften.
Retourensendungen werden hier auch angeliefert und verschickt. Die meisten Briefe werden maschinell gestempelt, im sog. „Stempelturm“, wobei die Software der Maschine erkennt, wo der Stempel platziert werden muss.
Jede Briefmarke hat heute einen Zahlencode, nach dem der Brief maschinell weiter sortiert wird. Befindet sich die Briefmarke auf der falschen Seite auf dem Brief oder ist keine vorhanden, wird dieser aussortiert und erhält maschinell einen roten Strichcode am unteren Rand von diesem.
Dieser wird dann sortiert nach der Straße des Empfängers, Hausnummer und von dieser in die richtige Reihenfolge.
Ist der Brief auf Grund seines Inhalts zu steif, muss er per Hand gestempelt werden, da er dann nicht durch das Förderband läuft. Ist er nicht korrekt frankiert oder nicht ausreichend beschriftet, geht er zurück zum Absender.
Angeliefert werden die Briefe bei der „Briefordnerei“, d.h. der Inhalt der angelieferten Boxen wird auf ein Förderband gekippt und dann per Hand nach Standard- und Großbrief auf weitere Bänder sortiert.
Pakete, die von den Briefträgern ausgeliefert werden und ein Gewicht bis 30 kg haben dürfen, werden bevorzugt verteilt, da sie kostenintensiver sind, als ein Brief.
Bei der Zustellung von Wahlbriefen wird eine zusätzliche Schicht gearbeitet, da sie pünktlich zugestellt werden müssen. Alle ausgehenden Briefe werden in Boxen auf Wagen gestellt. Diese durchlaufen, stichpunktartig, eine „Scannerdusche“.
D.h. der Wagen fährt an einer Lichtschranke vorbei und dabei wird kontrolliert, anhand der Strichcodes auf den Boxen, ob sie richtig sortiert sind. Wir sahen auch die Großbriefsortieranlage, die auch per Hand bestückt wird. Die Briefe laufen dort auch über ein Förderband zum „Stempelturm“.
In dem Briefzentrum hat jeder Zusteller seine Stelle, wo er seine Post abholt.