Nachdem die beiden bekannten Strohpuppen wegen Schnee und Eisglätte längere Zeit zur Reparatur waren, stehen sie nun wieder in Rückers auf dem extra zu diesem Zwecke hergerichteten Säuplatz mit Blick auf die Schwebener Straße, um alle potentiellen Gäste auf die bevorstehende Kirmes am kommenden Wochenende hinzuweisen, ausdrücklich auch die, die aus einer anderen Richtung in den Ort kommen oder gar hier wohnen.
Beginn des Veranstaltungswochenendes ist mit dem Aufstellen des Baums im Schulhof am Samstagnachmittag. Dem gewogenen Besucher wird auf entsprechenden Wunsch eine Bratwurst oder ein feinstes Erfrischungsgetränk offeriert. Des Abends lädt die Kirmestanzgruppe zur weiteren Erfrischung ins Vereinsheim, um (hoffentlich nicht nahtlos) am Kirmessonntag pünktlich dem Hochamt um 9:30 Uhr unter musikalischer Beteiligung des gemischten Chors „Frohsinn“ beizuwohnen. Direkt im Anschluß lädt die Kirmestanzgruppe zum Frühschoppen und Obstessen (Birnen mit Willi) ins Bürgerhaus, und gegen 11:30 Uhr öffnet die warme Küche. Nachdem sich die Kirmespaare mittels musikalischer Eskorte durch den Spielmanns- und Fanfarenzug in Richtung Ploatzmagd Alexandra aufmachen, um von dort danach ihre(n) Nachfolger(in) heimzusuchen, selbstverständlich unter Zuhilfenahme eines kleinen Kaltgetränks, wird die Entourage um 14:00 Uhr wieder im Schulhof eintreffen, um neben Kindegarten, Schule und den Gästen aus der Großgemeinde die Kirmestänze darzubieten. Die Moderatoren werden derweil eine umfangreiche Pistazienlikörverkostung durchführen, eine Besichtigung dieses Ereignisses ist möglich, wenn auch langweilig.
Nach den Tänzen gibt es Kaffee und Kuchen, erneut Obst und am Abend ein warmes Abendbrot. Akustisch wird der Nachmittag/Abend von den Fetenbuben aus Brand in der Rhön untermalt.
Am Montag öffnet das Bürgerhaus seine Pforten um 17:00 Uhr. Dann gibt es Säukopf und Haxen, und um diese Köstlichkeiten nicht trocken runterwürgen zu müssen, Pilgerstoff und natürlich wieder Obst.
Möglicherweise wird in der späten Nacht noch einmal der Herd angeheizt und ein leckeres Rotkraut gekocht, dessen Verzehr allerdings unter Ausschluß der Öffentlichkeit stattfindet, nicht etwa mangels Manieren, sondern wegen der zu geringen Menge.