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Geisaer Zeitung
Ausgabe 16/2024
Kirchennachrichten
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Messdiener/innen aus dem Geisaer Amt treffen Papst und Bischof

Die Jugendlichen mit Bischof Dr. Michael Gerber und Pfarrer Uwe Hahner in der Kallixtuskatakombe

Die Ministrant/innen nach der Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz

Die Messdiener/innen vor der Engelsburg

Fulda. Es ist voll im Fuldaer Dom an diesem Samstagnachmittag Ende Juli. Viele der Jugendlichen, die an diesem Tag in die Kathedrale gekommen sind, tragen bunte T-Shirts, die erkennen lassen, zu welcher Pfarreigruppe sie gehören. Sie alle sind nach Fulda gekommen mit dem einen gemeinsamen Ziel: Rom. Denn seit 1962 lädt der Papst alle vier Jahre die Messdiener/innen nach Rom ein zur Internationalen Ministrantenwallfahrt. Und die Messdiener sind gekommen: 50.000 insgesamt, 35.000 davon aus Deutschland.

Auch das Bistum Fulda ist stark vertreten.

Nach dem gemeinsamen Aussendungsgottesdienst mit Bischof Dr. Michael Gerber im Fuldaer Dom machen sich um die 450 Messdiener aus dem Bistum Fulda gemeinsam auf den Weg. Darunter sind auch 10 Jugendliche aus dem Geisaer Amt: Clara Schäfer aus Buttlar; Marie Trappberger, Emilia Rohm, Franziska Pietschmann, Paul Hausdörfer und Adam Schlegel aus Geisa sowie Rosalie Bott, Katharina Wingenfeld, Paul Hermann und Josef Nitsche aus Bremen. Gemeinsam mit ihren zwei Betreuerinnen Barbara Hausdörfer und Klarissa Nitsche werden sie sieben Tage in der Ewigen Stadt verbringen.

Rom. Kühl und dunkel ist es in den Katakomben des heiligen Kallixtus. Gerade mal 15 Grad Celsius, eine willkommene Abkühlung zu den 37 Grad über der Erde. Mittlerweile ist es Donnerstag und die Messdiener/innen aus dem Geisaer Amt haben schon viel erlebt. Etliche Kilometer haben sie zu Fuß durch Rom zurückgelegt, haben christliche Wallfahrtsstätten besucht und Bauwerke des antiken Rom gesehen. Auf dem Petersplatz haben sie singend und betend mit zehntausenden anderen Ministrant/innen den Papst begrüßt. Sie haben im Petersdom bei Bischof Gerber ministriert und in ihren Gewändern mächtig geschwitzt, aber auch verhalten nach oben geblickt, in die von Michelangelo entworfene Kuppel von St. Peter mit ihren 117 m Höhe. Es war genauso schön wie kräftezehrend.

Und nun stehen sie hier, in der Katakombe des heiligen Kallixtus. Über eine viertel Million Menschen wurden hier einst bestattet, darunter auch der Patron der Messdiener, der heilige Tarzisius. Im Halbkreis haben sich die 12 Messdiener/innen um den Altar versammelt, der in einer kleinen Seitennische der Katakombe steht, die heute als Kapelle genutzt wird. Hinter dem Altar der Bischof von Fulda, Dr. Michael Gerber und der ehemalige Pfarrer von Geisa, Uwe Hahner. Bischof Gerber hatte im Vorfeld der Wallfahrt das Angebot gemacht, einzelne Gruppen einen halben Tag lang durch Rom zu begleiten. Die Messdiener/innen aus dem Geisaer Amt haben sich beworben - und wurden vom Bischof ausgewählt.

So haben sie nicht nur die Möglichkeit, gemeinsam mit ihrem Oberhirten Messe im kleinen Kreis in einer Katakombe zu feiern, sondern auch gemeinsam durch Rom zu schlendern und sich bei Eis und Pizza intensiv auszutauschen. Ein Erlebnis, das sicher in Erinnerung bleiben wird.

Tags darauf, am Freitag, nach einem Besuch in St. Paul vor den Mauern, heißt es dann auch schon Abschied nehmen von der Ewigen Stadt. Den Koffer voll verschwitzter T-Shirts und den Kopf voll unvergesslicher Erinnerungen bleibt den Geiserämter Ministrant/innen nur zu sagen: "Arrivederci Roma! - Auf Wiedersehen Rom!" - bis 2028, zur nächsten Internationalen Ministrantenwallfahrt!

Ein besonderer Dank gilt Pfarrer Lerg für den herzlichen Aussendungsgottesdienst im Vorfeld und die finanzielle Unterstützung sowie Barbara Hausdörfer für die Begleitung der Fahrt und ihr ehrenamtliches Engagement rund um die Ministrant/innen der Pfarrei St. Philippus und Jakobus Geisa.