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Geisaer Zeitung
Ausgabe 17/2024
Gestaltung Seite 4
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Feierliche Einweihung des „Kreuz der Geiserämter“: Ein historischer Tag

Zahlreiche Gläubige hatten sich zu einer Sternenwallfahrt zum Kreuz aufgemacht

Domkapitular Bruno Heller und Ehrendomkapitular Prof. Dr. Christoph Müller kamen mit einem Pferdegespann am Wahrzeichen an

Festgottesdienst am Geiserämter Kreuz

Mitinitiator Peter Kling begrüßte die Anwesenden

Die Bürgermeister und Ortsteilbürgermeister nahmen an der feierlichen Einweihung teil

Die Fahne des Geiserämter Kreuzes

Als Zeichen des Friedens stiegen Tauben in den Himmel auf

Der Festplatz

Viele Gäste waren zur feierlichen Einweihung auf den Rockenstuhl gekommen

Musik verbindet auch zur Einweihung des Geiserämter Kreuzes

Die "Siebenschläfer"

Die Tanzgruppe Kohlbachtal

Viele Kraniche wurden bereits zur Einweihung am Stand des Fördervereins für Kunst, Kultur und Wissenschaft e. V. gebastelt

Viele Attraktionen gab es auch für die Kinder. Hier beim Luftballonsteigenlassen

Bürgermeisterin Manuela Henkel (Mitte) dankt Landrat a. D. Reinhard Krebs (rechts)

Die Vereine übernahmen die Versorgung

Geisa: Es ist das Wahrzeichen des Geisaer Amtes: das Kreuz der Geiserämter. Nach einer grundlegenden Neugestaltung wurde es am 25. August mit einem Festgottesdienst sowie einem bunten Programm der heimischen Vereine unter großer Anteilnahme feierlich eingeweiht. Vor dem Gottesdienst hatten sich zahlreiche Gläubige aus den Orten zu einer Sternenwallfahrt zum Kreuz, welches unterhalb des Rockenstuhles liegt, aufgemacht. Musikalisch wurden sie dabei begleitet von den Blasmusikanten aus Ketten und Borsch sowie von der Geisaer Stadtkapelle. Parallel dazu kamen Domkapitular Bruno Heller aus Erfurt und Ehrendomkapitular Prof. Dr. Christoph Müller aus Fulda mit einem Pferdegespann am Wahrzeichen an.

Dieses wurde im Übrigen auf Initiative von Peter Kling 2006 errichtet und erstmalig eingeweiht. Mittlerweile ist es zum Symbol der Verbundenheit der Menschen im Geisaer Amt und ihrer gemeinsamen Geschichte geworden. Dort wurde vor 18 Jahren in Hülsen die Erde jedes einzelnen Ortes der Region sowie der zu DDR-Zeit geschleiften Höfe eingelassen. Im Laufe der Zeit war das Areal jedoch in die Jahre gekommen und wurde daher in den vergangenen Monaten mit Fördermitteln in Höhe von 18.000 EURO des Regionalbudgets des Biosphärenreservates Rhön von der Stadt Geisa umfassend saniert und neugestaltet. Die Planung hierfür übernahmen Peter Kling und Dennis Reum.

Gemeinsam mit Pastor Dr. Jürgen Kämpf und Diakon Thomas Kranz zelebrierten die beiden Domkapitulare den anschließenden Festgottesdienst, der musikalisch von den Kettener Blasmusikanten und den Alphornbläsern „Siebenschläfer“ begleitet wurde. Zum Abschluss des Gottesdienstes enthüllte Peter Kling, der als Organisationstalent und Herzblut-Geisaer bekannt ist, gemeinsam mit allen Bürgermeistern und Ortsteilbürgermeistern des Geisaer Amtes einen Gedenkstein. Die Inschrift „Das Kreuz der Geiserämter steht für Gemeinschaft, Zusammenhalt, Füreinander da sein und Frieden“, wurde von Schleids Bürgermeisterin Bernadett Hosenfeld-Wald vorgelesen.

Als Zeichen des Friedens stiegen dann Tauben in den Himmel auf und der Empfertshäusener Schützenverein salutierte mit mehreren Schüssen. „An diesem Ort verbinden sich Heimat, Geschichte und das Gefühl der Gemeinschaft“, begrüßte Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel. Gemeinsam mit Peter Kling dankte sie allen Akteuren, Baufirmen, ehrenamtlichen Helfern und dem Thüringer Umweltministerium für die Unterstützung bei der Neugestaltung. Ein weiteres Dankeschön ging an die Werner Deschauer Stiftung sowie an Dieter Kiel und Andreas Waitz für ihre großzügigen Spenden für weiterführende Arbeiten am Kreuz. Alle Akteure erhielten Gedenktafeln und kleine Aufmerksamkeiten von Peter Kling überreicht. Manuela Henkel freute sich auch zahlreiche Ehrengäste zu begrüßen, darunter den neuen Landrat Dr. Michael Brodführer, den ehemaligen Landrat Reinhard Krebs sowie den Landtagsabgeordneten Martin Henkel und seinen Vorgänger Manfred Grob. Im Namen aller Gemeinden des Geisaer Amtes dankte sie Krebs für die jahrelange Unterstützung und Verbundenheit mit der Region und hieß dessen Nachfolger Dr. Brodführer herzlich im Geisaer Amt willkommen. „Wenn der Wartburgkreis freundlichster Kreis Deutschlands werden will, dann sind wir dabei“, betonte die Bürgermeisterin. „Wir sind nämlich nicht nur die bodenständigste, sondern auch die freundlichste und herzlichste Region Deutschlands.“

Nach dem Gottesdienst ging die Feierlichkeit nahtlos in ein geselliges Beisammensein über. Die Gäste wurden mit einem zünftigen Mittagessen, Gegrilltem und selbstgebackenen Kuchen von den Vereinen verwöhnt. Parallel dazu boten diese ein abwechslungsreiches Programm, das sowohl Groß als auch Klein begeisterte. Musikalische Darbietungen von Chören und Blaskapellen sowie Tanzaufführungen sorgten für Unterhaltung und brachten die kulturelle Vielfalt der Region zum Ausdruck. Ganz im Zeichen des Friedens konnten die Gäste japanische Kraniche basteln und verschenken. Dieses Symbol der internationalen Friedensbewegung stammt von dem japanischen Mädchen Sadako, das mit zwei Jahren den Atombombenabwurf über Hiroshima erlebte und an dessen Folgen starb. Auch auf dem eingeweihten Gedenkstein am Geiserämter Kreuz kann man einen Kranich als Friedenssymbol finden.

Die feierliche Einweihung des „Kreuz der Geiserämter“ war nicht nur ein bedeutender und historischer Tag der Erinnerung und des Gedenkens, sondern auch ein Fest der Gemeinschaft und des Zusammenhalts, dass in den Herzen der Menschen nachklingen wird.

Martin Veltum