Jahresrückblick 2024 in der Stadt Geisa

Bundespräsident Christian Wullf zu Gast

Beim Jahresempfang der Stadt Geisa war Anfang 2024 Bundespräsident Christian Wulff als Festredner zu Gast. Den Athanasius-Kircher-Preis erhielt an diesem Abend Willi Ritz für sein langjähriges Engagement in zahlreichen Bereichen. Mit verschiedenen Publikationen hatte er sich vor allen Dingen um die Geschichtsforschung seiner Heimat verdient gemacht.

Neue Zahnarztpraxis

Unter Mithilfe des Bauhofes und mit finanzieller Unterstützung der Stadt Geisa wurde die Zahnarztpraxis im Ärztehaus grundhaft saniert. Die Bauarbeiten wurden Anfang 2024 abgeschlossen, so dass die neue Zahnärztin Sophia Hergert Anfang April des vergangenen Jahres ihre Arbeit aufnehmen konnte. Für die Region ein wichtiger Meilenstein in der zahnmedizinischen Versorgung.

Kommunal- und Landtagswahlen

Im Mai fanden die Kommunalwahlen statt und ein neuer Stadtrat wurde gewählt. Die CDU erhielt 12 Sitze, das Bündnis Geisaer Amt 4 Sitze im Stadtrat. Ebenso fand die Wahl der Ortsteilräte mit Ortsteilbürgermeister, die Neuwahl des Kreistages und des Landrates statt. In Geisa wurde erstmalig ein Ortseilrat und ein Ortseilbürgermeister gewählt. Neuer Landrat wurde Dr. Michael Brodführer. Im September wurde ein neuer Landtag gewählt.

In 2024 wurden vom Stadtrat verschiedene B-Pläne zu weiteren Entwicklung in der Stadt und den Ortsteilen, wie zum Beispiel in Geisa, Am Steinigt, in Otzbach oder Geismar umgesetzt.

Investitionen in die Infrastruktur

Straßenbaumaßnahmen zum Erhalt der Infrastruktur wurden ebenso in 2024 angegangen. Unter anderem startete die Gemeinschaftsmaßnahme mit dem Wasser- und Abwasserverband (WVS) zur Kanalverlegung und Straßensanierung „Papiermühlenweg“ in Geisa. Weiterhin wurden mit dem WVS die Straßenbaumaßnahmen „Am Mühlberg“ und „Am Gemsenberg“ in Geismar umgesetzt. Die „Bermbacher Straße“ in Borsch wurde mit einer neuen Asphaltschicht saniert sowie landwirtschaftlicher Wegebau in den einzelnen Orten, wie in Spahl, Geismar, Otzbach und Borsch umgesetzt.

Start Außengebietsentwässerung Geismar

Nach mehrmaligen nicht erfolgreichen Förderanträgen, beschloss der Stadtrat Mitte 2024 die Außengebietsentwässerung in Geismar, die Voraussetzung für die Sanierung der Pfarrer-Wachtel-Straße und Im Weidig in Geismar ist, komplett mit Eigenmitteln zu stemmen. Diese vorbereitenden Arbeiten sollen im Frühjahr 2025 abgeschlossen und dann zügig mit den Kanal- und Straßenbauarbeiten begonnen werden.

Multifunktionsgebäude, Backhaus & Feuerwehrgerätehaus in Borsch

Im Frühjahr des vergangenen Jahres starteten ebenso die Bau- und Sanierungsarbeiten zum Multifunktionsgebäude „Borscher Hof“. Das Gebäude integriert ein kommunales unter Denkmalschutz stehendes Fachwerkgebäude und soll in Zukunft den zahlreichen Vereinen und dem Jugendclub in Borsch ein Domizil bieten. Ebenso wurde mit Fördermitteln der marode Backofen im Gemeinschaftsbackhaus in Borsch und Dach sowie Fassade des Feuerwehrgebäudes saniert.

Neues Parkraumkonzept

Wichtig, aber nicht immer angenehm, war die Einführung des neuen Parkraumkonzeptes in der Innenstadt von Geisa. Geschäftstreibende und Anwohner hatten sich immer wieder über das ungeregelte Parken beschwert. Mit einem neuen Außendienstmitarbeiter der Stadtverwaltung werden die neuen Parkregeln nun auch kontrolliert.

Neue Mietswohnungen in der Schulstraße

Mietwohnungen im Geisaer Land sind knapp. Aus diesem Grund entschlossen sich auch die Stadträte ein in die Jahre gekommenes Gebäude in der Innenstadt mit Mietwohnungen auszubauen. Um die Kosten niedrig zu halten, werden die Arbeiten in großen Teilen vom Bauhof der Stadt Geisa umgesetzt.

In das Förderprogramm „Zukunft Region“ aufgenommen

Mit ihrem Projekt „energieLAND:Geisa“ wurde die Stadt in das Bundesförderprogramm „Zukunft Region“ aufgenommen. Bürgermeisterin Manuela Henkel und der Amtsleiter für Bauen und Entwicklung Bodo Kind bekamen dazu im September in Essen die Förderurkunde vom Staatssekretär des Bundeswirtschaftsministeriums überreicht. Für zwei Jahre wird die Entwicklung eines Zukunftskonzeptes gefördert, das neue Ideen für ein dezentrales multifunktionales Energiesystem im Spannungsfeld zwischen Natur- und Denkmalschutz, entwickeln soll. Beteiligt sind alle Kommunen des Geisaer Landes sowie verschiedene Unternehmen und Hochschulen.

Spitzenforscher zu Gast

Das 2021 gegründete Forschungsinstitut Point Alpha Research Institute veranstaltete unter anderem Anfang Dezember des letzten Jahres eine internationale Tagung mit dem Thema „Auf der Grenze: Völkerrecht zwischen Niedergang und Neuordnung?“. Dazu kamen die beiden weltweit angesehenen Völkerrechtler Prof. Dr. David Kennedy von der Harvard University und Prof. Dr. Martti Koskenniemi von der Universität Helsinki nach Geisa. Bei einer abendlichen Podiumsdiskussion war auch die Öffentlichkeit eingeladen mit den renommierten Forschern ins Gespräch zu kommen.

Waldanbau

Borkenkäfer und Trockenheit haben den beiden Revieren „Geisaer Wald“ und „Rockenstuhl“ in den letzten Jahren sehr zugesetzt. Der Fichtenbestand ist kaum noch zu halten. Immer wieder mussten unvorhersehbare Einschläge vorgenommen werden, um den angegriffenen Bestand aus dem Wald zu nehmen. Die Kahlflächen werden nun nachhaltig nachgepflanzt oder auf Naturverjüngung gesetzt.

Neuer MTW für FFW Geismar

Die Feuerwehr Geismar ist mit einer Einsatztruppe von 34 Feuerwehrkameraden gut aufgestellt. Ebenso wurde eine Jugendfeuerwehr gegründet, um Nachwuchs zu sichern. Aus diesem Grund hatte die Stadt einen neuen Mannschaftstransportwagen für die Feuerwehr angeschafft. Unterstützung gab es über den Feuerwehrverein und zahlreiche Sponsoren. Diakon Kranz weihte das neue Fahrzeug ein.

Digitalfunk umgesetzt

Mit einem Gesamtinvest von 25.000 EURO und Förderung von maximal 1.600 EURO pro Sirene wurde im letzten Jahr die digitale Ansteuerung der Sirenen angegangen.

Neue Physiotheraphiepraxis im Ärztehaus eingeweiht

Im Herbst öffnete Katharina Rausch eine neue Physiotherapiepraxis im Ärtzehaus. Die Erste Beigeordnete Simone Kleinstück und Geisas Ortsteilbürgermeisterin Angela Zimmermann gratulierten im Namen der Stadt Geisa.

Ersatzneubau Gefallenenkreuz Wiesenfeld

Mit viel ehrenamtlichen Engagement sowie finanzieller Unterstützung der Stadt Geisa und der Werner Deschauer Stiftung wurde im letzten Jahr der Ersatzneubau des Gefallenenkreuzes auf dem kommunalen Friedhof in Wiesenfeld abgeschlossen.

Glockenturm Ketten

Jahrelang fristete sie ein Schattendasein, nun läutet sie wieder zum letzten Geleit. Auf dem Friedhof in Ketten wurde von Ehrenamtlichen ein neuer Glockenturm errichtet, an dem die historische „St. Georgsglocke“ nun wieder erklingen kann. Pastor Dr. Jürgen Kämpf weihte den Glockenturm im Herbst 2024 ein.

Einweihung Geiserämter Kreuz

Auf die Initiative von Peter Kling entstand 2006 das Geiserämter Kreuz, dass mittlerweile zum Wahrzeichen des Geisaer Amtes geworden ist. Nach einer umfangreichen Sanierung mit Mitteln des Regionalbudgets wurde es mit einem großen Fest mit Sternwallfahrt, Festgottesdienst und bunten Familiennachmittag erneut eingeweiht.

Friedenstisch Reinhards eingeweiht

Im Mai 2024 wurde der über das Regionalbudget geförderte Friedenstisch mit Friedensskulptur in Reinhards eingeweiht. Die Skulptur stammt von Andreas Bollenrath und wurde auf Initiative von Sebastian Wassermann errichtet. Der noch amtierende Landrat Reinhard Krebs sowie politische und kirchliche Vertreter waren bei der Einweihung zugegen.

Sanierung Stadtmauer abgeschlossen und eingeweiht

Anfang 2024 wurden die Sanierungsarbeiten an der Stadtmauer West abgeschlossen. Mit einer Einweihungsfeier mit Stadtmauerführung durch Stadtführer Hubert Kritsch und anschließendem gemeinsamen Grillen wurde die Einweihung gefeiert. Mit diesem letzten Abschnitt ist nun die Sanierung der historischen Stadtmauer in großen Teilen abgeschlossen.

Lesen ist ein Wunder

Mit Fördermitteln des Regionalbudgets wurde im letzten Jahr ein Bücherhaus in der Ulsteraue aufgestellt. Hier können Bücher nachhaltig getauscht werden. Mit einer kleinen Solaranlage wird Licht erzeugt und kann das Handy geladen werden.

Vereins- und Unternehmerstammtische durchgeführt

Zum Thema Jugendschutz lud die Stadt Geisa gemeinsam mit den Gemeinden Buttlar, Schleid und Gerstengrund die Vereine in das Rathaus ein. Caritasverband und Jugendsozialamt berichteten dabei über neueste gesetzliche Vorgaben. Ebenso gab es Unternehmerstammtische in der Firma Metallbau Abel und der Firma DEGUMA Schütz GmbH zu den Themen „Mitarbeiter qualifizieren – Fachkräfte sichern – Fördermöglichkeiten der Beschäftigungsqualifikation“ und „Work life balance“, die gerne zum Austausch von den heimischen Firmen angenommen wurden.