Das Hochkreuz wurde umfangreich saniert und erstrahlt in neuem Glanz
Spahl/Apfelbach. Das Wegekreuz auf dem Geisaer Berg erstrahlt in neuem Glanz. Das Hochkreuz, welches verwittert und in seiner Substanz stark beschädigt war, wurde dank des Engagements von Stadtratsmitglied Udo Klinzing nun grundlegend restauriert. Vor rund zwei Jahren stieß Udo Klinzing die Initiative zur Sanierung an – der Zustand des historischen Flurdenkmals hatte ihn schon lange gestört.
Historie mit Lücken – aber großer Bedeutung
Zwar liegen keine gesicherten Unterlagen zur Geschichte des Kreuzes vor, dennoch geben einige Spuren Hinweise auf seine Vergangenheit: Die älteste am Sockel eingravierte Jahreszahl verweist auf das Jahr 1876. Ein Korpus Christi aus dem Jahr 1930 – gestiftet durch die Gemeinde Apfelbach – wurde im Laufe der Zeit durch Vandalismus zerstört. Im Jahr 1978 kam es erneut zu einem gravierenden Einschnitt: Ein Langholzlaster fuhr das Kreuz versehentlich um. Bereits ein Jahr später wurde durch Pfarrer Robert Arnrich ein neues Kreuz aus Beton gefertigt und auf den originalen Sandsteinsockel gesetzt.
Breite Unterstützung für ein Herzensprojekt
Udo Klinzing gelang es, für die aufwendige Restaurierung Fördermittel aus dem Programm der Stadt Geisa zur Erhaltung von Bildstöcken und Flurkreuzen zu generieren. Finanziert wurde das Projekt im Rahmen einer Drittel-Finanzierung zwischen der Stadt Geisa, dem Bistum Fulda und der örtlichen Kirchengemeinde als Antragstellerin.
Unterstützung erhielt Klinzing von Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel (CDU), ebenso vom Bistum und zahlreichen örtlichen Vereinen. Auch die sogenannten „Klapperkinder“, die traditionell in der Karwoche Spenden im Ort sammeln, trugen zur Finanzierung bei.
Restaurierung mit Fingerspitzengefühl und Sachverstand
Die Sanierung erfolgte in enger Abstimmung mit der Denkmalschutz- und der Umweltbehörde. Klinzing selbst übernahm erste Arbeiten und entfernte Hecken und Bäume, um Platz für die baulichen Maßnahmen zu schaffen. Die Firma Brotzmann restaurierte fachgerecht den originalen Sandsteinsockel, fertigte einen Deckstein und ein neues Kreuz aus Sandstein an. Der Korpus Christi wurde von einer Münchner Spezialfirma aus glasfaserverstärktem Kunststoff hergestellt und ergänzt das Ensemble harmonisch.
Ein besonderes Detail der Sanierung: Das alte Betonkreuz aus den 1970er Jahren wurde nicht entsorgt, sondern pietätvoll in den Boden des Areals eingelassen. Die Stämme der gefällten Bäume dienen nun als natürliche Sitzgelegenheiten und grenzen das neu gestaltete Gelände auf dem Geisaer Berg optisch ab.
Dank und Freude über gelungenes Gemeinschaftswerk
Udo Klinzing zeigt sich stolz und dankbar über das Ergebnis. Mit der Fertigstellung des Wegekreuzes wurde nicht nur ein Stück religiöser Kultur restauriert, sondern auch ein Ort der Besinnung für Wanderer, Gläubige und Bürger geschaffen.