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Geisaer Zeitung
Ausgabe 22/2023
Mitteilungen allgemein
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Erneuerung der Kriegsgräber auf dem Friedhof in Geisa

Die bestehenden Kriegsgräber

Geisa. Auf dem Friedhof in Geisa, der sich im Eigentum der katholischen Kirchengemeinde befindet, wurden in der Zeit des II. Weltkrieges vier Soldaten und fünf Jugendliche als Kriegsopfer bestattet. Über viele Jahre pflegten Familienangehörige sowie der Bauhof der Stadt Geisa die Grabanlagen. „Mittlerweile sind diese jedoch in keinem guten Zustand mehr und müssten grundlegend erneuert werden“, berichtete Geisas Bürgermeisterin Manuela Henkel bei der letzten Stadtratssitzung. Bei den vier Soldatengräbern handelt es sich um Soldaten, die bei einem Gefecht in der Nähe von Geisa ums Leben kamen und dann auf dem Friedhof in Geisa bestattet wurden. Bei den fünf sogenannten Kindergräbern handelt es sich um vier Gräber von Jugendlichen, die 1944 bei einem Ausflug auf die Wasserkuppe durch einen Bombenangriff ums Leben kamen. Ein weiteres Grab kam 1945 dazu und gehört zu einem Jugendlichen, der an den Folgen einer Kriegsverletzung verstarb. „Die Ehrung der Toten des II. Weltkrieges ist der Stadt Geisa ein wichtiges Anliegen“, betonte Henkel. „Sie sind ein wichtiger Teil der Erinnerungskultur sowie eine Mahnung und ein Gedenken an alle Opfer von Krieg und Gewalt.“ Nach einer Beratung im Kulturausschuss an der auch der Heimat- und Geschichtsverein Geisaer Amt e. V. beteiligt war, plädiere man für die Neuanlage der Gräber. Dabei sollen an derselben Stelle fünf neue Gedenksteine mit den Namen der Kriegsopfer und eine Neubepflanzung als Grabanlage umgesetzt werden. Die Kosten dafür betragen etwa 16.000 EURO. „Die Finanzierung der Neuanlage mit Aufstellung der Gedenksteine kann zu 100 Prozent über eine Förderung des Thüringer Landesverwaltungsamtes erfolgen“, führte die Bürgermeisterin aus. Friedhofsverwalter Matthias Köhler hatte sich im Vorfeld zur Sitzung über die Bedingungen informiert. „Wenn wir eine Zusage erhalten, bekommen wir 75 Prozent vor der Durchführung der Maßnahmen vorab ausgezahlt, der einbehaltene Teilbetrag von weiteren 25 Prozent wird zugeteilt, wenn das Projekt umgesetzt worden sei.“ Eine Zustimmung der katholischen Pfarrgemeinde als Eigentümer des Grundstückes liegt der Stadt vor. Der Stadtrat Geisa schloss sich der Meinung des Kulturausschusses an und bewilligte einstimmig die Umsetzung der Neuanlage.