(v.l.n.r.) Landrat Reinhard Krebs und Bürgermeister der Gemeinde Buttlar Johannes Ritz begrüßten die Gäste
Viele Gäste waren zur Einweihungsfeier ins neu sanierte Dorfgemeinschaftshaus Buttlar gekommen
Marco Übelacker (r.) überreichte einen Blumenstrauß an Silvia Weber (l.) vom Geisaer Bauamt, die den gesamten Bauablauf mit Fachkompetenz und Ausdauer begleitete
Pfarrer Aloysius Ndiukwu segnete die neuen Räumlichkeiten
Der Männergesangverein Liedertafel 1910 Buttlar unter Leitung von Pia Schlosser sorgte für die musikalische Umrahmung
Buttlar. Der Umbau und die Sanierung des Buttlarer Dorfgemeinschaftshauses sind vollendet. Nach der Einweihung am 3. November wurde gemeinsam Kirmes gefeiert. Zwei Jahre dauerten die Umbau- und Sanierungsmaßnahmen an „Buttlars neuer Mitte“, wie das Haus seit dem Umbau benannt wurde. Bürgermeister Johannes Ritz sprach in seiner Eingangsrede von einer „spannenden Zeit“, da die Arbeiten in eine Zeit fielen, in der alles teurer wurde. Für die umfangreichen Arbeiten am Dorfgemeinschaftshaus hatte man ursprünglich Gesamtkosten in Höhe von rund einer Million EURO kalkuliert. Am Ende des Vorhabens wurden 1,58 Millionen EURO daraus. „Die Dorfgemeinschaftshäuser in den Ortsteilen waren vorhanden. Es war richtig, diese zu sanieren“, betonte Ritz. In Bermbach und Wenigentaft war dies schon vor einigen Jahren geschehen. Nun war zum Schluss das Buttlarer DGH an der Reihe. „Die Dorfgemeinschaftshäuser zu erhalten, geht nur unter Mitwirkung der Bürger. Das ist euer Haus“, sagte Johannes Ritz und ermahnte, mit den Gebäuden so umzugehen, dass auch die nächsten Generationen noch Freude daran haben. Den derzeitigen Gemeinderatsmitgliedern aber auch denen der vorherigen Legislaturperiode zeigte sich der Bürgermeister dankbar, dass sie die Kosten und auch die Mehrkosten mittrugen. Den Gewerbetreibenden dankte er für die Gewerbesteuer, durch die solche Investitionen ermöglicht werden. „Zukünftig können auch wieder anderweitige Projekte in Angriff genommen werden“, so Ritz weiter.
Auch Landrat Reinhard Krebs gratulierte den Buttlarern zu ihrem neuen Dorfgemeinschaftshaus. Es sei wie die Kirche ein Mittelpunkt im Ort, an dem die Bevölkerung zusammenkommen kann. „Das DGH in Buttlar ist eines der schönsten im Wartburgkreis“, so Krebs. Das Programm der Dorferneuerung habe im Wartburgkreis schon viele Projekte ermöglicht, nun auch das Buttlarer Dorfgemeinschaftshaus. Der Wartburgkreis habe mit 28.500 EURO für die Sanierung des Jugendclubs auch einen Beitrag geleistet. Ebenso das Thüringer Ministerium für Migration, Justiz und Verbraucherschutz. Dieses steuerte 5.000 EUR aus Lottomitteln für neues Geschirr bei. Landrat Reinhard Krebs wünschte den Buttlarern, dass die Butte in ihrem Wappen immer voll und nie halb leer sei.
Bürgermeisterin Manuela Henkel verwies auf den bröckelnden Zusammenhalt der Gesellschaft in Deutschland und verwies auf Untersuchungen der Universität Bremen. „Gerade in diesen schwierigen Zeiten ist es wichtig, die Gemeinschaft zu stärken und dazu braucht es Orte“, erklärte sie. Das DGH in Buttlar sei ein solcher Ort und es sei ein wichtiger Ort. „Wenn eine kleine Gemeinde mit 1.300 Einwohnern 1,58 Millionen EURO in die Hand nimmt, um das DGH zu sanieren, zeigt das diesen Stellenwert“, unterstrich Henkel und beglückwünschte die Buttlarer zu den „wunderbaren, tollen Räumen“. An ihren Amtskollegen überreichte sie eine Kiste Geisaerämter Bier für den Gemeinderat. „Wir haben einen sehr engagierten Gemeinderat und sind überparteilich gut miteinander verbunden“, ergänzte Johannes Ritz.
Erster Beigeordneter Marco Übelacker hatte die Arbeiten federführend begleitet. „Es ist eine wunderbare Sache, dass endlich der Tag der Einweihung gekommen ist“, sagte er. „Wenn wir mit der Sanierung vor zwei Jahren nicht angefangen hätten, jetzt würden wir es nicht mehr tun“, erklärte er im Hinblick auf die zurückliegende Sanierung. Man habe keinen Nobelschuppen gewollt, sondern die gleiche Ausstattung wie in den Gemeindehäusern in Bermbach und Wenigentaft, so der Beigeordnete weiter. Das Haus könne für vielseitige Feiern in Anspruch genommen werden. „Nutzt das Gebäude“, ermutigte Übelacker.
Der Name „Buttlars neue Mitte“ sei 2019 den Gemeinderäten zuerst eingefallen. Auf dieser Basis habe man dann Ideen gesammelt und das Vorhaben umgesetzt. Er dankte allen am Bau beteiligten Handwerkern und Planern sowie den Gemeindearbeitern. Martin Keilwerth vom örtlichen Bauhof habe auf kurzem Dienstweg Arbeiten erledigt, die nicht auszuschreiben waren. Auch Erich Deißenroth dankte er für sein Kümmern um die Dorfgemeinschaftshäuser. Als neuer Hausmeister des DGH Buttlar ist Christoph Altmann zuständig. Auch er habe in den letzten Wochen viele Arbeiten erledigt, für die man keine Handwerker gefunden hatte. Dem Bürgermeister und den Gemeinderäten zeigte sich Übelacker ebenfalls dankbar, dass sie das Projekt mittrugen sowie Silvia Weber vom Geisaer Bauamt, die den gesamten Bauablauf mit Fachkompetenz und Ausdauer begleitete. „In der Zeit hast du mehr mit mir telefoniert, als mit deinem Mann“, meinte Marco Übelacker.
Der Erste Beigeordnete zeigte sich sehr erfreut darüber, dass während der Sanierungsarbeiten die Kirmes nicht ausfiel, sondern im Zelt vor dem Gebäude der Gemeindeverwaltung gefeiert wurde. Nun kann die Kirmes wieder im Saal gefeiert werden. Zur Gestaltung der Wände bat er die Bevölkerung, historische Aufnahmen zur Verfügung zu stellen. Auch Spenden für Reproduktion und Druck der Bilder seien willkommen.
Sodann segnete Pfarrer Aloysius Ndiukwu das im Saal hängende neue Kreuz, welches von Gemeinderatsmitglied Christian Simsch entworfen und angefertigt wurde und die neuen Räumlichkeiten im Rahmen einer kurzen Andacht. Der Männergesangverein Liedertafel 1910 Buttlar unter Leitung von Pia Schlosser sorgte für die musikalische Umrahmung der Einweihungsfeier. Zum Finale sang man gemeinsam mit den Gästen im Saal das Rhönlied. Sodann wurde die Kirmes mit dem Lied des Chors „Ein Bier macht den Durst erst schön“ eröffnet, bevor die Platzburschen die Kirmes ausriefen.