Herr Klöffel und Herr Dietz von der Agrokraft GmbH präsentieren erste Ergebnisse der Standortanalyse
Eine große Zahl an Interessierten nahm am Informationsabend im Rathaussaal der Stadt Geisa teil
Biogasanlage in Franken (Agrokraft)
Geisa. Am 3. Dezember lud die Stadt Geisa zu einem gut besuchten Informationsabend im Rathaussaal ein, um die ersten Ergebnisse der Standort- und Projektprüfung für eine mögliche Biogasanlage vorzustellen. Das Vorhaben ist Teil der regionalen Energie- und Zukunftsinitiative energieLAND:Geisa. Bürgermeisterin Manuela Henkel begrüßte eine große Zahl an Interessierten, darunter Landwirte, Bürger sowie Mitglieder des Stadtrats und der Stadtverwaltung.
Bürgermeisterin Manuela Henkel betonte in ihrer Begrüßung die strategische Bedeutung des Projekts: „Die Nutzung von Biomasse spielt eine zentrale Rolle in unserer regionalen Energiezukunft. Sie stärkt unsere heimische Landwirtschaft, schafft lokale Wertschöpfung und leistet einen wichtigen Beitrag zu einer sicheren und unabhängigen Energieversorgung in unserer Region.“
Im Anschluss präsentierten Herr Dietz und Herr Köffel von der Agrokraft GmbH, die von der Stadt mit der fachlichen Planung beauftragt wurde, erstmals öffentlich zentrale Ergebnisse ihrer Standort- und Projektanalyse.
Die Experten präsentieren eine erste Wirtschaftlichkeitsberechnung und erläuterten wesentliche Kriterien für die Auswahl eines geeigneten Ortes, darunter Erschließung und die Nähe zu landwirtschaftlichen Betrieben. Aktuell werden verschiedene Flächen detailliert geprüft, darunter auch ein Areal im Bereich der Agrargenossenschaft Rhönperle. Eine endgültige Standortentscheidung steht noch aus.
Erste Einschätzungen zur möglichen Anlagengröße orientierten sich an den regional verfügbaren Substraten, gesetzlichen Rahmenbedingungen und der potenziellen Energieverwertung. Konkrete Zahlen wurden noch nicht genannt, da sich das Projekt in einer frühen Prüfungsphase befindet.
Besonderes Interesse weckten die Ausführungen zur Rolle der Landwirtschaft und der Bürgerschaft. Die Agrokraft zeigte auf, welche landwirtschaftlichen Substrate grundsätzlich geeignet wären und wie sich regionale Betriebe künftig als Lieferanten einbringen können. Herr Köffel unterstrich dabei die Bedeutung regionaler Zusammenarbeit:
„Ein solches Projekt kann nur erfolgreich sein, wenn es in der Region verwurzelt ist. Die Beteiligung der Landwirtschaft und die Möglichkeit für Bürgerinnen und Bürger, sich aktiv einzubringen, sind entscheidende Faktoren für eine zukunftsfähige Umsetzung.“
Auch mögliche Beteiligungsmodelle für Bürger, Grundstückseigentümer und weitere regionale Akteure – etwa durch Investitionsmöglichkeiten oder Partnerschaften – wurden skizziert. Hinsichtlich der Energienutzung wurden neben der Stromeinspeisung ins Netz auch mögliche regionale Wärmenutzungskonzepte sowie die Rückführung der entstehenden Gärreste als Dünger in die Landwirtschaft thematisiert.
In der anschließenden Diskussionsrunde nutzten die Teilnehmenden die Möglichkeit, vertiefende Fragen zu stellen, insbesondere zu Beteiligungsformaten, Investitionschancen und der langfristigen Einbindung der regionalen Landwirtschaft.
Zum Abschluss stellte die Agrokraft die nächsten Schritte vor: In den kommenden Monaten werden vertiefende Standortprüfungen, weitere Gespräche mit landwirtschaftlichen Betrieben und potenziellen Partnern sowie interne Abstimmungen erfolgen. Schon jetzt können sich interessierte Landwirtschaftsbetriebe und Investoren, die weiterführende Informationen wünschen oder sich aktiv einbringen möchten, an Projektmanagerin Olga Antosz im Bauamt Geisa wenden. Die Öffentlichkeit wird umgehend umfassend informiert, sobald belastbare Ergebnisse vorliegen.
Die Stadt Geisa bedankte sich bei allen Anwesenden für ihr großes Interesse und den konstruktiven Austausch. Das Biogasprojekt hat für die zukünftige Energieversorgung und die regionale Entwicklung hohe Priorität und wird im Rahmen der Initiative energieLAND:Geisa weiter vorangetrieben.