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Geisaer Zeitung
Ausgabe 7/2024
Gestaltung Seite 4
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Grundschule setzt Zeichen für Nachhaltigkeit

Die Schüler der Klasse 3 der Grundschule Geisa pflanzten mit Revierförster Matthias Schorr und Forstwirtschaftsmeister Thomas Wetzel 400 Bäume an

Geisa. „Ärmel hochkrempeln und Bäume pflanzen“ unter diesem Motto machten die Schüler der 3. Klasse der Grundschule Geisa in der letzten Schulwoche vor den Osterferien einen Einsatz im kommunalen Stadtwald. Insgesamt 400 Tannen und Douglasien wurden von den Mädchen und Jungen in dafür vorgesehene Gatter auf einer Kahlfläche auf dem Schleidsberg gepflanzt. Mit der Pflanzaktion will die Schule ein Zeichen für Nachhaltigkeit setzen. „Seit Jahren haben wir mit der Borkenkäferproblematik und Windwürfen zu tun“, erläuterte Revierförster Matthias Schorr vor Ort. Wo einst ein guter Fichtenbestand zu sehen war, breitet sich heute eine kahle Fläche aus. „Wir hatten hier sonst immer recht nasse Böden, doch in den letzten Sommern sind diese total ausgetrocknet“, so Schorr. Darunter litten die Fichtenbäume ganz extrem. Das Revier Geisaer Wald verfügte über einen Fichtenanteil von zehn Prozent, von dem kaum noch etwas übrigbleiben wird, war vom Revierförster zu erfahren. Sukzessive sollen die entstandenen Kahlflächen nun mit standortgerechten Laub- und Nadelhölzern wieder aufgeforstet werden. „Die Stadt Geisa will im kommunalen Wald bei Neuanpflanzungen eine gute Mischung aus Nachhaltigkeit und Wirtschaftlichkeit umsetzen“, erläuterte der Revierförster. Tannen und Douglasien sind wie Fichten schnellwachsend, haben mit der Trockenheit nicht so große Probleme und sind ein nachhaltiger Rohstoff für die Bauindustrie. Damit die Schüler die Setzlinge auch richtig einpflanzen konnten, gab es zunächst eine Einweisung von Revierförster Schorr. Mit Spaten und Pflanzhacken sowie kleinen Setzlingen bewaffnet, ging es dann an die Arbeit. Der feuchte Boden ließ sich gut bearbeiten und schnell war den jungen „Waldarbeitern“ klar, dass es hier nicht wie im eigenen Gemüsegarten zugeht, sondern der Wald durch Unebenheiten, altes Wurzelwerk oder feuchte Stellen seine eigenen Herausforderungen hat. Die im Vorfeld bereits aufgestellten Gatter sollen später die kleinen Setzlinge vor Verbis schützen. Die Kinder waren jedenfalls begeistert und freuten sich sichtlich, einen guten Beitrag für die Erhaltung des heimatlichen Waldes geleistet zu haben.