Gut gefüllt war das Rodenrother Dorfgemeinschaftshaus am Samstagabend.
Nach der Totenehrung für die im vergangenen Jahr verstorbenen Kameraden, ergriffen die Gäste das Wort.
Bürgermeisterin Marion Sander dankte den Anwesenden Einsatzkräften für Ihr Engagement und machte in Ihrem Grußwort deutlich, dass die Arbeit der Feuerwehr viel zu häufig keine ausreichende Wertschätzung erfährt. In den aktuellen Diskussionen wünscht Sie sich für die Zukunft zielführende und sachliche Gespräche und betonte, dass alle Standorte sicher sind.
Jan Niklas Henrich überbrachte das Grußwort der politischen Gremien und dankte allen Einsatzkräften für Ihren Einsatz. Er zeigte noch einmal die Zwickmühlen auf, in denen sich die Entscheider befinden. So gilt es stehts, zum Wohle der Gemeinde zu entscheiden und dabei die unterschiedlichen Sichtweisen und Interessen abzuwägen. Er zeigte sich davon überzeugt, dass mit der Einführung der Brandschutzkommission ein erster, wichtiger Schritt gemacht wurde, um die Kommunikation zwischen Feuerwehr und Politik deutlich zu verbessern um so das grundsätzliche Ziel, die Erhaltung und Weiterentwicklung einer leistungs- und zukunftsfähigen Gemeindefeuerwehr, erreichbar und umsetzbar zu machen.
Peter Hermann überbrachte die Grußworte des Feuerwehrverbandes Dillkreis. Er mahnte an, dass in der Diskussion über Zusammenlegungen von Feuerwehr auch immer bedacht werden müsse, dass Jungenarbeit und Mitgliedergewinnung häufig nur in Orten funktioniert, in denen auch die Feuerwehr vorhanden ist. Grundsätzlich habe sich gezeigt, dass mit der Feuerwehr vieles geht- aber ohne die Feuerwehr vieles nicht geht.
Der Gemeindebrandinspektor ging in seinem Jahresbericht zunächst auf die Mitgliederentwicklung ein. Erfreulich ist, dass die Zahl der Einsatzkräfte wieder auf über 200 gesteigert werden konnte. Die Anzahl der tauglichen Atemschutzgeräteträger sei rückläufig- diese Entwicklung gilt es zu stoppen!
Auch über das Einsatzgeschehen und die gesamten geleisteten Stunden wurde berichtet. Größter Einsatz war auch für die Gemeinde Greifenstein der Waldbrand zwischen Frohnhausen und Offdilln. Dank der großen Anzahl von Einsatzkräften in der Gemeinde war es problemlos möglich, bei beiden Einsätzen den geforderten Löschzug zu stellen und gleichzeitig den Schutz der Gemeinde aufrecht halten zu können.
Aktuell stehen der Bedarfs- und Entwicklungsplan sowie eine Lösung für die Einsatzabteilung in Rodenberg zur Diskussion. Dank der Bereitschaft der Gemeinde Driedorf das Mietverhältnis für einen Stellplatz in Seilhofen für das Rodenberger Fahrzeug erneut zu verlängern, sei der Druck aus dieser Diskussion herausgenommen.
Simon Goritzka, der das Amt des Gemeindejugendfeuerwehrwartes von Jessica Klein übernommen hat, berichtete über die Tätigkeiten der Jugendfeuerwehren in der Gemeinde Greifenstein.
Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung wurde auch viel Zeit in die allgemeine Jugendarbeit investiert.
Highlight war das Gemeindezeltlager in Greifenstein.
Für 2023 steht das Zeltlager „Gemeinsam 2023“ am Aartalsee, die Abnahme der Jugendflamme Stufe 1 und einige Jubiläen (50 Jahre JF Beilstein, 30 Jahre JF Rodenberg und Odersberg) sowie die Gründungsfeier der Minifeuerwehr Greifenstein an.
Vor der Übergabe der Anerkennungsprämien und Verleihung der Brandschutzehrenzeichen ergriff Kreisbrandinspektor Harald Stürtz das Wort.
Er dankte den zu ehrenden Einsatzkräften für Ihren langjährigen Einsatz zum Wohle der Allgemeinheit.
Zahlreiche Veränderungen prägen auch den Bereich Feuerwehr. Durch den Klimawandel treten vermehrt und verstärkt Unwetterereignisse auf. An- und Übergriffe auf Feuerwehrleute, wie in der Silvesternacht in zahlreichen deutschen Städten, gab es bis jetzt im Lahn-Dill-Kreis noch nicht. Das gesellschaftliche Selbstverständnis, sich für das Allgemeinwohl zu engagieren, nimmt leider ab. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig, jede Einsatzkraft in den Reihen der Feuerwehr zu halten.
| 10 Jahre: | Roth, Alexander (Arborn), |
| 20 Jahre: | Bernhard, Christian; Schmidt, Patrick (Greifenstein) |
| 30 Jahre: | Dross, Christoph (Allendorf-Ulm); Oliveira, Carlos; Schrom, Jens (Beilstein); Schöndorf, Kai (Nenderoth); Giessl, Heiko (Arborn) |
Silber - 25 Jahre
Albrecht, Christoph (Nenderoth); Emrich, Christoph; Scheiter, Corinna; Scheiter, Sascha; Daubertshäuser, Sven (Rodenberg); Goritzka, Jan; Goritzka, Simon (Rodenroth)
Gold - 40 Jahre
Weber, Achim; Ziesemer, Frank (Holzhausen)
| Löschmeister: | Dingel, Leon (Nenderoth) |
| Oberlöschmeister: | Ernst, Manuel (Rodenberg); Martin, Erik (Allendorf-Ulm); Werbelow, Tim (Beilstein); |
| Hauptlöschmeister: | Albrecht, Christoph (Nenderoth) |
| Brandmeister: | Hormel, Mario (Greifenstein); Weiler, Thomas (Odersberg) |
Sebastian Müller zum Wehrführer Ortsteilwehr Arborn und Maurice Stroh zum stellv. Wehrführer der Ortsteilwehr Rodenroth.