Titel Logo
Mitteilungsblatt der Gemeinde Greifenstein
Ausgabe 20/2023
Aus dem Rathaus wird berichtet
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

Bericht der Bürgermeisterin anlässlich der Sitzung der Gemeindevertretung am 03.05.2023

Sehr geehrte Gemeindevertreterinnen und Gemeindevertreter,

sehr geehrte Gäste,

Vor fast 10 Jahren, im Oktober 2013, wurde unsere Gemeinde in das Dorfentwicklungsprogramm des Landes Hessen aufgenommen. Etliche Maßnahmen wurden erdacht, priorisiert, geplant, beantragt und schließlich umgesetzt. Der Abschluss des Dorfentwicklungsprogrammes soll im Sommer 2023 mit einer kleinen Veranstaltungsreihe unter dem Motto „Dorf kann Kultur“ gewürdigt werden.

Vereine wurden schriftlich animiert, sich mit einer Veranstaltung zu beteiligen – aber auch öffentlich wurde zu einer Teilnahme aufgerufen, so dass jeder sich als Veranstalter hätte betätigen können. Ein feines, gut gemischtes Programm ist zustande gekommen. Auch die Gemeinde selbst wird bei sechs Events als Veranstalter auftreten - in Verbindung mit Vereinen und Gastronomen, welche sich um die Bewirtung kümmern werden.

„Dorf kann Kultur“ steht aber nicht nur für den Abschluss der Dorfentwicklung. Im Rahmen der TourismusWerkstatt wurde vom beauftragten Büro empfohlen, Greifenstein auch durch Veranstaltungen bekannter zu machen. Der Kultursommer wird daher via Flyer, Plakaten, online und über die Presse beworben. Die Veranstaltungen der Gemeinde sind zudem über das Ticketsystem „Proticket“ buchbar.

Ein weiteres wichtiges Motiv für die Durchführung des Kultursommers ist es, den Vereinen und den touristischen Leistungsträgern nach Corona neue Anreize zu bieten und Menschen wieder zusammenzubringen.

Sollte die Veranstaltungsreihe gut angenommen werden, kann sie sich - wie auch das im kommenden Jahr geplante „Allerlei am Ulmtalradweg“ - als fester Bestandteil des Gemeindelebens und Veranstaltungskalenders etablieren.

Auftragsvergaben

Die Dächer der Friedhofsgebäude in Beilstein und Odersberg werden zum Preis von rd. 40.500 € erneuert.

Für den Gemeindewald wird eine Mulchraupe zum Preis von 85.000 € netto angeschafft. Diese Mulchraupe soll zur Pflege der neu aufgeforsteten Waldflächen eingesetzt werden. Die großen Aufforstungsflächen können künftig nicht mehr allein per Handarbeit gepflegt werden, so dass diese Mulchraupe zur wirtschaftlichen Pflege notwendig ist. Transportiert wird die Mulchraupe mit einem Anhänger der auf dem Bauhof zur Verfügung steht.

Die Mulchraupe ist speziell für unwegsames Gelände im Wald konzipiert, kann aber auch für leichtere Pflegearbeiten im kommunalen Bereich genutzt werden.

Zur Bewirtschaftung der Friedhöfe ist der Kauf eines Minibaggers zum Preis von rd. 61.600 € brutto nötig. Bislang wurde diese Leistung fremd vergeben. Dieser Minibagger kann auch für Straßenaufbrüche bei Arbeiten an beschädigten Wasserversorgungsleitungen eingesetzt werden. Zu überlegen ist, ob der größere Mobilbagger in diesem Zuge verkauft wird.

Die genannten Maßnahmen werden im Rahmen der Hessenkasse mit einem Zuschuss von 90 % gefördert.

Für den Neubau des Dorfgemeinschaftshauses Rodenberg wurden Aufträge für Innenputzarbeiten, Malerarbeiten, Sanitärinstallation und die Installation der Photovoltaikanlage in Summe von rd. 86.433 € brutto vergeben.

Derzeit werden die Mauerarbeiten fertiggestellt, so dass als nächstes die Zimmerarbeiten starten werden. Geplant ist, dass die Arbeiten im Herbst fertiggestellt sind.

Bezüglich der Unterbringung der Feuerwehr Rodenberg am Standort in Beilstein wurden verschiedene Varianten in der Bauausschuss-Sitzung sowie mit dem Wehrführerausschuss besprochen. Nun wurde die Feuerwehr Rodenberg aufgefordert Stellung zu nehmen. In einer der nächsten Vorstandssitzungen wird das Thema weiter beraten. Sobald Ergebnisse zu verzeichnen sind, kann das Thema im Bauausschuss auf die Tagesordnung gesetzt werden.

Derzeit beschäftigen sich die Mitarbeiter mit der Unterbringung von geflüchteten aus der Ukraine. Letzte Woche wurden weitere 13 Personen im ehemaligen Rathaus Allendorf, im Pfarrhaus Ulm und in der Dachgeschosswohnung im Dorfgemeinschaftshaus Holzhausen untergebracht. Derzeit wird die ehemalige Verwaltungsnebenstelle in Ulm hergerichtet und ein Wohnhaus in Beilstein wird angemietet. Des Weiteren wurde uns die Gemeinschaftsunterkunft in Nenderoth Zur Anmietung angeboten.

Diese Einrichtungen werden jedoch nicht ausreichen, da ab Juni bis Ende offen der Gemeinde Greifenstein ca. 20 Flüchtlinge monatlich aus der Ukraine aber auch aus anderen Ländern zugewiesen werden. Dies stellt uns vor große Herausforderungen, die es in dieser Form noch nicht gegeben hat. Wir suchen verzweifelt Unterbringungsmöglichkeiten, die aber auch den besonderen baurechtlichen Bestimmungen für Unterkünfte für Geflüchtete entsprechen müssen. Ich sehe da schwierige Aufgaben auf uns zukommen.