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Mitteilungsblatt der Gemeinde Greifenstein
Ausgabe 21/2025
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Waldbrandübung „Spot Fire"

Nach knapp 5-monatiger Vorbereitungszeit fand am Freitag, 25.04.2025 bei bestem Wetter und unter den Augen von Bürgermeisterin Marion Sander, Vertretern des Amt für Brand- und Katastrophenschutz des Lahn-Dill-Kreis sowie einem Vertreter aus dem Hessischen Ministerium des Innern, für Sicherheit und Heimatschutz sowie auch später Kreisbrandinspektor Harald Stürz, die gemeindeweite Waldbrandübung „Spot Fire“ statt.

Neben allen Ortsteilfeuerwehren der Gemeinde Greifenstein nahmen die Drohnenstaffel der Feuerwehr Wetzlar, heimische Landwirte und als Highlight ein Hubschrauber der Bundespolizei an dieser Übung teil.

In der Spitze waren über 120 Einsatzkräfte an der Übung beteiligt.

Für die Einsatzkräfte war es eine arbeits- und lehrreiche Ausbildungsveranstaltung. Sieben unterschiedliche Ausbildungsstationen waren vorbereitet und sollten durch die Teilnehmer abgearbeitet werden. So wurden z.B.: verschiedene Löschtechniken, die Anlage eines Wundstreifens mit unterschiedlichen Handwerkzeugen, der Aufbau eines Schutzstreifens mittels Kreisregner und der Aufbau und Betrieb von Faltbehältern geschult.

Die Wasserversorgung übernahmen primär drei Landwirte mit Ihren (gereinigten) Güllefässern, die große Mengen Wasser aus dem Brandweiher in Rodenroth in das Übungsgebiet in kürzester Zeit anlieferten. Hierbei konnten wichtige Kenntnisse gewonnen werden welche in die Einsatzplanung einfließen können.

Für den Hubschrauber vom Typ „Super Puma“ der Bundespolizeifliegerstaffel aus Fuldatal waren mehrere Einsatzaufträge vorbereitet. Unter den Augen zahlreicher interessierter Zuschauer erfolgte zunächst die Wasseraufnahme aus der Talsperre. Mit dem gefüllten Wasserbehälter („Bambi-Bucket“ 2000 Liter) galt es die „Brandbekämpfung“ zu unterstützen, die punktgenaue Wasserabgabe in den Faltbehälter zu üben und die Lokalisierung und Bekämpfung der angenommen Brandausbreitung durch Funkenflug, welche durch Kunstrauch sichtbar gemacht wurden.

Den Übungsbetrieb beobachtete eine Einsatzdrohne der Feuerwehr Wetzlar und lieferte Echtzeitbilder der angenommenen Lage, sowohl als Bild/Video als auch Wärmebild. Bereits bei der Übung hat sich gezeigt, wie wertvoll solche Informationen für eine Einsatzdurchführung sind.

Zur anschließenden gemeinsamen Übungsnachbesprechung versammelten sich die Einsatzkräfte im Feuerwehrhaus Beilstein.

Hier konnte bereits ein erstes positives Fazit dieser Übung gezogen werden, denn es hat sich gezeigt, dass

die Gemeinde Greifenstein über eine hoch motivierte Feuerwehr verfügt

die Zusammenarbeit mit den örtlichen Landwirten sehr gut geklappt hat

(Auch hier nochmals ein besonderer Dank an die Landwirte Hans Ferber, Christoph Emrich, Andre Hipper bzw. Florian Gehl für die tatkräftige Unterstützung)

die bereits durch Fördervereine der Feuerwehr angeschaffte Zusatzausrüstung für Wald- und Vegetationsbrände sinnvoll und erforderlich ist

mit den gewonnenen Erkenntnissen weitere Maßnahmen für die Einsatzvorbereitung und auch Ergänzung der Ausrüstung für den Ernstfall ergriffen werden können.

Auch der Dank kam bei der Nachbesprechung nicht zu kurz, gleichwohl Danke schneller zu sagen ist, wie die Vorbereitung und Durchführung dauert. Daher auch an dieser Stelle einen besonderen Dank an alle Feuerwehrkameraden aller Greifenstein Ortsteilwehren, der Fliegerstaffel der Bundespolizei für die unbürokratische Teilhabe an solch einem besonderen Übungserlebnis, der Drohnenstaffel der Feuerwehr Wetzlar, dem Förderverein der Feuerwehr Beilstein für die Übernahme der Sicherstellung der Getränkeversorgung über den ganzen Übungstag, der Gemeindeverwaltung Greifenstein für die Unterstützung und Übernahme eines Imbiss und im ganz besonderen Bernhard Kuntz, der diese Übung von der ersten Minute als Ideengeber bis zum Abschluss mit sehr viel Zeit und Engagement überhaupt ermöglicht hat.

Kontakt:

Gemeinde Greifenstein, Freiwillige Feuerwehr

E-Mail: gbi@greifenstein.de