Am 9. Juni fand der erste Flohmarkt am Waldhof statt. Initiiert wurde er von einer Gruppe aus Menschen aus der Lebensgemeinschaft am Waldhof und Engagierten aus Greifenstein unter dem Dach des Fördervereins Waldhof-Elgershausen e. V.
Rund 35 Personen aus Greifenstein und Umgebung boten ein vielfältiges Angebot an Ständen an: Von Puppen, Spielsachen, Kleidung, Haushaltswaren, Honig, Holundersirup bis hin zu selbstgebauten Instrumenten war alles dabei. Großer Andrang herrschte beim Verkauf der Gegenstände aus dem Klinikgebäude. Besonders begehrt waren die Schilder: Ehemalige Mitarbeitende nahmen Schilder mit der Nummer ihrer damaligen Station mit - als Andenken an Klinikzeiten. Einige kamen auf Wortspiel-Ideen und nahmen beispielsweise Schilder mit „Schlaflabor“ für das eigene Schlafzimmer mit. Auch die zahlreichen Duschhocker, Möbel, Bilder oder auch Gegenstände aus dem Kliniklabor fanden viele Abnehmer.
„Wir freuen uns, dass so viele Gegenstände einen neuen Platz finden - bei Menschen, die damit viele Erinnerungen verbinden. Über den hohen Anklang des Flohmarktes sind wir vom Organisationsteam und auch aus der Gemeinschaft sehr dankbar. In Zukunft wird es ganz sicher weitere Märkte dieser Art am Waldhof geben. Wir denken zum Beispiel jetzt schon über einen Weihnachtsmarkt nach. Sobald Termine feststehen, werden wir wieder zum Mitmachen einladen“, sagt Hendrike Schoof, Mitinitiatorin des Flohmarktes und Mitglied der Lebensgemeinschaft am Waldhof.
Die beiden Geländeführungen, die während des Flohmarktes angeboten wurden, waren ebenfalls gut besucht. Sophie Knödler, Kai Krüger und Dirk Ehrhard zeigten Teile des großen Geländes mit dem Gemüsegarten und der regenerativen Landwirtschaft am Ort, der Klinik und der Marienkapelle, gaben einen Überblick über die mehr als 500 Jahre alte Geschichte des Waldhofs und plauderten aus dem Nähkästchen, was den Alltag der Lebensgemeinschaft betrifft.
Auch musikalisch wurde der Flohmarkt untermalt, mit Trommeln, Harfe und einer Gesangseinlage des Waldhof-Chors. Mit der Zeile „dass wir uns hier in diesem Tal noch treffen so viel hundertmal“ aus dem Lied „Kein schöner Land“ wird auf den Punkt gebracht, wofür der Waldhof jetzt steht: Ein Ort der Begegnung zu sein, der von Menschen aus der Region für die Region gemeinsam gestaltet wird!