Der Kadaversammelpunkt im Lahn-Dill-Kreis ist von Eschenburg-Eibelshausen auf das Gelände des Forsthauses in Haiger-Sechshelden umgezogen. Foto: Lahn-Dill-Kreis
Neuer Standort am Forsthaus in Haiger-Sechshelden
Der Kadaversammelpunkt (KaSaPu) des Lahn-Dill-Kreises hat einen neuen Standort: Seit dem 17. September 2025 wird das Gelände des Forsthauses in Haiger-Sechshelden im Rahmen der Maßnahmen gegen Ausbreitung der Afrikanischen Schweinepest für die Entsorgung von Wildschweinkadavern genutzt.
Der Umzug auf das abgelegene Gelände im Wald von Haiger-Sechshelden bringt mehrere Vorteile mit sich. Zum einen wird durch die abgelegene Lage die Belästigung durch unangenehme Gerüche für die Bevölkerung minimiert. Zum anderen wird das Forsthaus als vollwertiger Kadaversammelpunkt genutzt, was mehr Platz und verbesserte infrastrukturelle Voraussetzungen bietet als der bisherige Standort am Bauhof in Eschenburg.
Landrat Carsten Braun erklärt dazu: „Mit dem Umzug des Kadaversammelpunktes auf das Gelände des Forsthauses in Haiger-Sechshelden schaffen wir eine zukunftsfähige Lösung, die den Anforderungen der Tierkörperentsorgung gerecht wird und gleichzeitig die Belange der Bürgerinnen und Bürger vor Ort berücksichtigt.“
Ein besonderer Dank geht an den Bürgermeister der Gemeinde Eschenburg, Götz Konrad. Er hatte bereits bei der Ersterrichtung des KaSaPu im Lahn-Dill-Kreis einen wichtigen Beitrag geleistet, indem er schnell und unbürokratisch Platz auf dem Bauhof in seiner Gemeinde zur Verfügung stellte. „Die Kooperation mit Bürgermeister Konrad war von Beginn an vorbildlich. Durch seine Unterstützung und das Engagement seiner Mitarbeitenden ist die Errichtung des ersten Kadaversammelpunktes im Lahn-Dill-Kreis sehr zielführend verlaufen“, betonte Carsten Braun. Ab jetzt ist der neue KaSaPu in Haiger-Sechshelden die zentrale Anlaufstelle für die Entsorgung von Wildschweinkadavern aus dem Risikokorridor im nördlichen Lahn-Dill-Kreis.
Die Lage rund um die Afrikanische Schweinepest bleibt ernst im Lahn-Dill-Kreis. Bisher wurde zwar kein bestätigter Fall der Tierseuche im Landkreis bekannt, dennoch werden immer wieder infizierte Schweinekadaver in unmittelbarer Nähe zur Kreisgrenze geborgen. Die unterschiedlichen Maßnahmen, wie die Errichtung eines Elektrozauns und systematisch durchgeführte Kadaversuchen, helfen dabei, der Ausbreitung der ASP im Lahn-Dill-Kreis vorzubeugen.
Die Afrikanische Schweinepest ist für den Menschen ungefährlich. Sie kann aber für Wild- und Hausschweine tödlich sein und wirtschaftlich erhebliche Folgen haben. Die Kreisverwaltung bittet daher um Aufmerksamkeit: Wer ein totes Wildschwein findet, sollte es nicht anfassen und umgehend das Veterinäramt oder die Polizei informieren.