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Amtsblatt der Stadt Gladenbach
Ausgabe 44/2022
Aus dem Rathaus wird berichtet
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Vorstellung des Forstwirtschaftsplan 2023 für den Stadtwald Gladenbach

Forstamtsleiter Wagner erläutert die Durchforstung eines Eichenbestandes.

im Rahmen eines Waldbegangs

Bei einem knapp zweistündigen Waldbegang wurde am Freitag, den 14.10.2022, der Wirtschaftsplan für den Gladenbacher Stadtwald vorgestellt. Treffpunkt war die Schutzhütte in Sinkershausen, an der Forstamtsleiter Dr. Lars Wagner die etwa zwanzigköpfige Exkursionsgruppe begrüßte. Neben Stadtverordneten, Bürgermeister Kremer und Mitarbeitern aus der Verwaltung waren auch die beiden betreuenden Revierleitungen Herr Kroh und Frau Fernandez vertreten.

Auf einem Rundweg wurden die geplanten Maßnahmen beispielhaft an Waldbildern aufgezeigt und Fragen zum Forstwirtschaftsplan beantwortet. Der geplante Holzeinschlag liegt im Stadtwald Gladenbach für das Jahr 2023 bei ca. 3.500 Erntefestmetern. Hierbei handelt es sich fast ausschließlich um Schadholz oder Holz welches im Rahmen der Pflege von jüngeren Waldbeständen anfällt. Die Umsetzung in der Praxis wurde anhand einer Durchforstung in einem Eichenbestände vorgestellt. Dabei wurde auch das Thema Verkehrssicherung aufgegriffen. Die Kosten der Verkehrssicherung nehmen einen hohen Anteil ein, da kranke und absterbende Bäume entlang von öffentlichen Straßen und Bebauungen unter erhöhten Sicherheitsmaßnahmen entnommen werden müssen.

An einer ehemaligen Kalamitätsfläche wurde die Wiederbewaldung der Flächen dargestellt und diskutiert. Diese etwa 1 ha große Fläche wurde vorbereitet, eingezäunt und anschließend mit einer Mischung aus Eiche und Hainbuche bepflanzt. Für das kommende Jahr sind auf 8,4 Hektar Anpflanzungen im Stadtwald geplant, wo neben Eiche und Hainbuche auch Douglasie, Roteiche, Erle, Bergahorn und Küstentanne gepflanzt werden soll. Zusätzlich wird damit gerechnet, dass Pionierbaumarten wie beispielsweise Birke, Lärche und Kiefer sich auf einem Großteil der ehemaligen Schadensflächen natürlich verjüngen werden.

Nach Verrechnung der Erlöse (hauptsächlich Erlöse aus dem Holzverkauf) und Kosten für Wegebau, Verkehrssicherung und Pflanzung bleibt ein geplantes positives Ergebnis von etwa 25.000 € übrig. Dies begründet sich in erster Linie durch stark gestiegene Holzpreise und einem hohen Anteil an Schadholz welches noch geerntet und verkauft werden kann.

Die Veranstaltung wurde an der Schutzhütte mit einem rustikalen Imbiss aus Wildfrikadelle und Kaltgetränken beendet.