Mitteilungen des Magistrates
Flüchtlingsarbeit der Stadt Hadamar:
Mit Beginn des russischen Angriffskrieges auf die Ukraine und der darauffolgenden, erneuten Flüchtlingswelle musste die gesamte Flüchtlingsarbeit in der Stadt neu ausgerichtet werden. Die Kommunen mussten sich im Rahmen des Landesaufnahmegesetzes vertraglich zur Aufnahme und Unterbringung von Ausländer:innen verpflichten.
Hauptproblem bleibt der angespannte Wohnungsmarkt verbunden mit der Tatsache, dass die Stadt Hadamar auch zukünftig mit weiteren Zuweisungen rechnen müssen.
Die Stadt kann derzeit sechs städtische Wohnungen zur Verfügung stellen. Vier dieser Unterkünfte sind bereits belegt. Die Wohnungen befinden sich im Hammerweg, Untermarkt, sowie drei weitere Unterkünfte in der Egermannstraße. Gemäß der Verpflichtung der Kommunen müssen zusätzlich alle Unterkünfte mit einer Grundausstattung eingerichtet werden. Die Ausstattung der Wohnungen wird zurzeit durch die städtische Flüchtlingskoordinatorin Kornelia Rettenbacher geplant und umgesetzt.
Eine weitere neue Herausforderung ist, dass nach erfolgter Zuweisung von Personen durch den Kreis, auch die Betreuung dieser Menschen nun vollständig im Aufgabenbereich der Stadt liegt. Die Betreuung umfasst dabei insbesondere die sehr zeitintensiven Aufgaben wie die Begleitung bei Arztbesuchen, Ämtern, Behörden sowie Hilfestellungen für allgemeine Fragen des Alltags. Für diese Aufgaben hat die Stadt zur Verstärkung der städtischen Flüchtlingsarbeit seit dem 15.09.2023 Herrn Mohammed Jebbar eingestellt.
Herr Jebbar ist bei den Zuweisungen anwesend und erteilt den ankommenden Menschen erste wichtige Informationen über ihr neues Umfeld. Des Weiteren informiert er über die jeweiligen Hausordnungen und unterstützt u.a. den Anmeldeprozess der Personen im Einwohnermeldeamt sowie bei weiteren notwendigen Behördengängen.
Zur Intensivierung der Integration und Bearbeitung aller Frage- und Problemstellungen sind weitere Maßnahmen und Projekte, auch in Zusammenarbeit mit der Stadtjugendpflege sowie anderen Institutionen geplant. Die Planung wird derzeit durch Frau Rettenbacher und Herrn Jebbar ausgearbeitet, die Umsetzung soll zeitnah erfolgen.
Zahlen
Mit Stand 30.09.2023 leben im gesamten Hadamarer Stadtgebiet 2.809 ausländische Mitbürger aus 93 Nationen, wobei es sich hier natürlich nicht ausschließlich um geflüchtete Menschen handelt.
In den Gemeinschaftsunterkünften im Stadtgebiet, die teilweise durch die GAB in Limburg und teilweise privat betrieben werden, sind folgende Personen untergebracht.
| Ort | Straße | Maximal | Ist |
| Hadamar | Im Weidenborner Feld 24 | 30 | 27 |
| Hadamar | Kirchgasse 5 | 11 | 7 |
| Hadamar | Schlossstraße 12 | 8 | 5 |
| Niederzeuzheim | Obergasse 2 | 8 | 6 |
| Niederzeuzheim | Untergasse 8 | 25 | 26 |
| Oberweyer | Oberdorfstr. 32 | 22 | 15 |
| Oberzeuzheim | Birkenallee 1 | 19 | 15 |
| Niederhadamar | Buchenweg 1 | 21 | 17 |
| Oberzeuzheim | Waldstr. 15 | 48 | 42 |
In den städtischen Wohnungen sind derzeit 17 Personen (je 3 Familien) untergebracht. Die Flüchtlingsarbeit wird die Stadt Hadamar auch in Zukunft vor große Herausforderungen stellen. Über die weiteren Entwicklungen wird regelmäßig berichtet. Für alle Fragen stehen Ihnen Frau Rettenbacher und Herr Jebbar gerne zur Verfügung.
Hadamar, den 19.10.2023