Der gelbe Dachaufsteller zeigt der Bevölkerung, dass Eile geboten ist.
Es piept. Der Funkmeldeempfänger der Freiwilligen Feuerwehr alarmiert zu einem Einsatz.
Es eilt – der Feuerwehrmann läuft zu seinem Auto, setzt den gelben Dachaufsteller auf seinen PKW und fährt zum Gerätehaus nach Hadamar.
Der Bürger hat von all dem nichts mitbekommen. Der Alarm wird still ausgelöst, es ertönt keine Sirene. Erst wenn die Mannschaft mit dem Feuerwehrauto aus dem Feuerwehrhaus ausrückt, ertönt das Martinshorn und auch der Bürger erfährt, dass etwas passiert sein muss.
„Feuerwehr im Einsatz“ prangt mit schwarzer Schrift auf gelbem Grund auf dem Dachaufsteller, den der Feuerwehrmann auf der Fahrt zum Gerätehaus auf sein Autodach gestellt hat.
Aber warum? Für die Bevölkerung ist nicht ersichtlich, dass eine Einsatzkraft in seinem privaten PKW unterwegs zum Einsatz ist. Gemäß der StVO erhält der Feuerwehrmann bzw. -frau mit der Alarmierung mäßige Sonderrechte im Straßenverkehr. Das Schild ersetzt natürlich nicht das Martinshorn oder Blaulicht, es erlaubt nicht, dass der Feuerwehrmann Verkehrszeichen missachtet oder rast. Der gelbe Dachaufsteller zeigt der Bevölkerung aber, dass Eile geboten ist. Die Einsatzkraft muss dringend zum Gerätehaus, denn irgendjemand benötigt die Hilfe der Feuerwehr.
Deshalb appellieren die Kameradinnen und Kameraden an Sie: gewähren Sie freie Fahrt, wenn Sie ein Auto mit diesem Schild auf dem Dach oder hinter der Windschutzschreibe erkennen sollten! Führen Sie Ihren PKW an den Fahrbahnrand oder treten Sie am Zebrastreifen einen Schritt zurück, um zu verdeutlichen, dass Sie die Kameraden wahrgenommen haben.
Verpflichtet sind sie zu all dem nicht, jedoch unterstützen Sie damit die Feuerwehr bei der schnellen Hilfe an Ihren Mitmenschen.
Übrigens: wenn Sie einen PKW mit dem gelben Dachaufsteller sehen, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass noch mehrere folgen.
Wir, die Kameradinnen und Kameraden der Einsatzabteilung, danken Ihnen schon jetzt für Ihre Unterstützung!
gez.