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Amts- und Mitteilungsblatt für das Hadamarer Land
Ausgabe 24/2025
Vereine und Verbände
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Musikverein Hadamar Stadt und Land - Sommerkonzert "Flashing Winds"

Junge Talente und mitreißende Klänge beim Musikverein Hadamar

Hadamar. Unter dem Titel „Flashing Winds lud der Musikverein Hadamar Stadt und Land e. V. zu seinem diesjährigen Sommerkonzert am 24. Mai 2025 ein - und wie gewohnt stand dabei nicht nur das große Orchester im Mittelpunkt, sondern vor allem der musikalische Nachwuchs des Vereins. Mit viel Herzblut, Engagement und musikalischem Können gestalteten die Kinder, Jugendlichen und Erwachsenen einen unvergesslichen Konzertabend, der das Publikum in der ausverkauften Stadthalle begeisterte.

Den Anfang machten die drei Blockflötengruppen, die unter der Leitung von Martina Weil schwungvoll das Konzert eröffneten. Jede Gruppe - vom Anfänger bis zum fortgeschrittenen Ensemble - präsentierte ein eigenes Stück: Mit dem „Hexenboogiewoogie“, dem „Flöten-Clown“ und „Space Curl“ zeigten die jungen Musikerinnen und Musiker ihre Fortschritte und ihren Spaß am gemeinsamen Musizieren. Zum krönenden Abschluss vereinten sich alle Flötengruppen zu einem lebhaften „Affentanz, bei dem nicht nur geflötet, sondern auch kräftig getanzt wurde - ein gelungener, heiterer Auftakt und ein Beweis für die lebendige Nachwuchsarbeit im Verein.

Es folgte das Ausbildungsorchester, das mit „Loonie Cartoonie“ von Ed Huckeby und „Return of the Vikings von Bert Appermont unter der Leitung von Carina Philipps zwei packende Werke darbot. Besonders hervorzuheben ist hier das „Projektorchester, ein Sonderprogramm des Vereins, bei dem 17 Kinder erstmals Orchestererfahrung sammeln durften. Gemeinsam mit den übrigen Mitgliedern formten sie ein beeindruckendes Klangbild - und meisterten ihren allerersten Auftritt mit Bravour. Der Applaus des Publikums war mehr als verdient!

Zum Abschluss der ersten Konzerthälfte übernahm das Jugendorchester - ebenfalls unter der bewährten Leitung von Carina Philipps - das musikalische Zepter. Mit „Highlights from Wicked und „In 80 Tagen um die Welt entführte das Ensemble die Zuhörerinnen und Zuhörer in fantastische Klangwelten. Trotz personeller Veränderungen blieb die Qualität der Darbietungen auf gewohnt hohem Niveau - ein Zeichen für die kontinuierliche und nachhaltige Nachwuchsarbeit im Verein.

Nach einer ersten Konzerthälfte, die ganz im Zeichen des Nachwuchses stand, betrat in der zweiten Hälfte des Frühjahrskonzerts das Große Blasorchester des Musikvereins Hadamar Stadt und Land e. V. unter der Leitung von Philipp Hebgen die Bühne, entführte das Publikum in ein klanggewaltiges und abwechslungsreiches Programm und bewies dabei eindrucksvoll, wie facettenreich und hochkarätig Blasmusik heute klingen kann. Eröffnet wurde der zweite Teil mit dem titelgebenden Werk „Flashing Winds von Jan Van der Roost - ein Stück, das seinem Namen alle Ehre macht. Rasante Taktwechsel, mitreißende Melodien und kraftvolle Bläserpassagen sorgten für einen energiegeladenen Auftakt und setzten gleich zu Beginn ein musikalisches Ausrufezeichen. Es folgte die beschwingte „Perger Polka von Kurt Gäble, die mit charmanter Leichtigkeit und tänzerischem Schwung ein Lächeln auf viele Gesichter zauberte.

Im Anschluss betrat Thomas Henninger als Solist die Bühne und begeisterte das Publikum mit dem virtuosen Bravour-Stück für Trompete „Die Teufelszunge (Hugo Schmidt, arr. Rolf Schneebiegl). In atemberaubendem Tempo und mit brillanter Technik meisterte Henninger diese Herausforderung- ein wahrer Höhepunkt des Abends. Besonders beeindruckend war auch „Dance I“ aus der Jazz Suite Nr. 2 von Dmitri Shostakovich (arr. Johan de Meij), bei dem die Holzbläser ihre ganze technische und klangliche Vielfalt zeigen konnten. Die rhythmisch anspruchsvolle und schwungvolle Komposition stellte hohe Anforderungen, die das Orchester mit bemerkenswerter Präzision und Spielfreude meisterte. Mit „Transcendent Journey von Rossano Galante erklang ein episch-breit angelegtes Werk, das durch seine fast filmmusikalische Klangsprache glänzte. Sanfte Klangfarben, große Spannungsbögen und emotionale Tiefe zeigten die sinfonische Seite des Orchesters und sorgten für nachdenkliche, magische Momente.

Zum Abschluss ließ die spritzige „Flieger-Revue von Hajo Lehmann (arr. Gerhard Baumann) die Musik noch einmal federleicht über das Publikum hinwegschweben. Mit Witz, Präzision und hörbarer Freude am Spiel rundete das Große Orchester das Konzertprogramm ab - ein Finale, das Lust auf mehr im November zum Jahreskonzert macht.

Mit langanhaltendem Applaus und stehenden Ovationen verabschiedeten sich die Zuhörerinnen und Zuhörer aus einem Konzertabend, der eindrucksvoll bewies: Der Musikverein Hadamar verbindet generationsübergreifende Nachwuchsarbeit mit musikalischer Spitzenleistung - und das mit Leidenschaft, Können und Herz.