Musikverein Hadamar Stadt und Land - Ein königlicher Abend mit majestätischen Klängen

Royal sollte es werden - so hatte es der Musikverein Hadamar Stadt und Land e.V. für sein Jahreskonzert versprochen und vollumfänglich erfüllt. Über 420 Zuschauer konnten in der voll besetzten und in Rot und Gold geschmückten Stadthalle ein ganz besonderes Konzert erleben.

Denn es ging direkt beeindruckend los: Das Ausbildungsorchester ist inzwischen auf 34 junge Musikerinnen und Musiker angewachsen und füllt somit die ganze Bühne aus. Dementsprechend entfaltete sich mit dem ersten Stück „The Royal Tower“ ein großer Klangkörper, der passend in das Thema des Abends einführte. Und daraufhin sollte die Bühne noch voller werden, als die 14 Blockflöten sich noch in das Orchester integrierten und alle mit viel Freude die bekanntesten Hits der Band Queen musizierten.

Musikalische Herausforderungen suchte das Jugendorchester mit „The Prince of Egypt“ und „The Lion King“. Hier kamen orientalische Klänge, rhythmische Spannung und dynamische Solostellen in die Stadthalle und machten Lust auf mehr. Mehr von der Jugendabteilung des Musikvereins wird man im Jahr 2024 hören können. Dann nämlich feiert diese Abteilung ihr 20-jähriges Bestehen mit einem eigenen Konzert an Muttertag und einem weiteren in der Festwoche zum Hadamarer Stadtjubiläum.

Was eine erfolgreiche Jugendarbeit bewirkt, konnte man an diesem Abend in der zweiten Konzerthälfte erleben. Mit einem Solo für drei C-Trompeten und kleine Trommel begann das Große Orchester des Vereins fulminant mit dem Königsmarsch von Johann Strauß. Anschließend durfte das Publikum auf dem Königsweg den „Mont Blanc“ (von Otto M. Schwarz) besteigen, die Aussicht beim Sonnenaufgang über dem Bergmassiv der Alpen genießen und einen Schneesturm überstehen. Das anschließende "Allegretto" aus Beethovens 7. Sinfonie in einer Adaption für Blasorchester sorgte für Gänsehaut beim Publikum, denn die Spannung und Energie, die Beethoven hier mit einem einzigen so kurzen und vermeintlich einfachen Motiv aufbaut, war in der Interpretation des Orchesters absolut beeindruckend. Das im Musical „Elisabeth“ dargestellte Leben der Kaiserin Sissi sowie das rhythmisch äußerst anspruchsvolle „Jackson 5“ bildeten den Abschluss eines wahrlich königlichen Abends, der in seiner Zugabe mit dem „Marche des Soldat de Robert Bruce“ und den darin enthaltenen Flötensoli seine finale Krönung erfuhr.