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Amts- und Mitteilungsblatt für das Hadamarer Land
Ausgabe 29/2024
Gestaltung Innenteil Seite 2
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700 Jahre Festwochen gehen zu Ende

In der letzten Ausgabe berichteten wir vom grandiosen Auftakt der Festwochen mit den Auftritten der internationalen Künstlern Status Quo, Spider Murphy Gang, Dieter Bohlen und Silbermond.

Das zweite Wochenende der Festwochen hatte im Vergleich zum Ersten nochmal seinen ganz eigenen Charm. Da konnte selbst der Ausgang des Spiels Deutschland gegen Spanien der mitreißenden Stimmung beim Konzert von Ben Zucker am 5. Juli keinerlei Abbruch tun. Die Reibeisenstimme des Rockstars der Schlagerszene brachte die Frauenherzen auf dem Schlossplatz zum Schmelzen. Er kletterte sogar in die Menschenmenge und einige Fans konnten gemeinsame Schnappschüsse ergattern. Seine berührenden Songs, die sich zumeist um die Angelegenheiten des Herzens drehen, ließen die Herzen seiner Fangemeinde höherschlagen. Supportact war die Karlsruherin IUMA.

Am Samstag lud das Organisationsteam des Lions Förderverein Limburg-Nassau e.V. zum Sommernachts-Musik Open-Air-Konzert „Best of Oper and Musical“ ein. Die bekannte Opern- und Konzertsängerin Julia Kleiter und ihr Mann, der amerikanische Tenor Erik Cutler entführten die 1.000 Zuschauer des ausverkauften Konzertes in eine andere Welt. Ein weiteres Highlight war die 35-köpfigen Sinfoniker aus Frankfurt unter der Leitung von Witolf Werner. Das Orchester setzen sich überwiegend aus Mitgliedern der Opernhäuser des Rhein-Main-Gebietes zusammen. Ergänzt wurden die Künstler durch einen extra formierten Männerchor aus Lindenholzhausen und Freiendiez unter der Leitung von Jürgen Faßbender sowie dem Limburger Domchor und der Limburger Mädchenkantorei unter der Leitung von Judith Kunz. Großartige Partner haben hier mitgewirkt, denn der Zweck dieses Konzertes ist ebenfalls bemerkenswert. Der Reinerlös geht zu 100 % den Hilfsprojekten der Dehrner Krebshilfe, der Obdachlosenhilfe Limburg „Kleine Lädchen“, dem Ambulanten Kinderhospiz „Bärenherz“ Limburg sowie der Stiftung „Hinter dem Horizont“ von Udo Lindenberg, ein Projekt der Geothe- und Thedor-Heuss-Schule Limburg, zugute. Die malerische Kulisse des Schlosses der Fürsten von Nassau-Hadamar und dieses einmalige Musikerlebnis sorgten für jede Menge Gänsehautmomente bei den Gästen und Organisatoren.

Zum Abschluss der Festwochen wurde es nochmal bunt und vielfältig mit jeder Menge Spaß für Groß und Klein. Der Familie & Co. Tag, um das Organisationsteam des Stadtverordneten Christoph Speier, ließen unter der Moderation von Andrea Uden und Sabine Hirler, die Kinder unserer Stadt in allen Sprachen mitsingen und -tanzen. Ein eigens dafür entworfenes Liederheft, sorgte für Textsicherheit bei allen Mitmachenden. Der Tag startet mit einem Kinderbasar, wo die Kleinsten unter uns untereinander ihre Spielsachen tauschten und verkauften. Die Eltern machten es sich währenddessen im Elterncafé mit leckerem Kuchen und Kaffee gemütlich. Die Spiele-Olympiade mit Sack-Springen, Eierlauf, Schubkarrenlauf und weiteren tollen Spielen lud die Kinder zum Mitmachen ein, denn es gab auch kleine Preise für die Teilnahme. Um 12 Uhr startete der Auftritt des Jugendorchesters des Musikverein Hadamar Stadt & Land e.V. unter der Leitung von Carina Philipps, mit Ausschnitten aus dem Jubiläumskonzert „20 Jahre Jugendorchester“. Schnell machte sich das Orchester weiter zur Aufstellung des historischen Festumzuges, da sie mit ihrer Kapelle diesen ebenfalls begleiteten.

Ab 14 Uhr rollte dann der, von Ernst Schuster und seinem Team organisierte, etwas mehr als 300 Meter lange, mit knapp 40 Zugnummern und rund 500 Teilnehmenden starke, Festumzug durch die Straßen Hadamars. Mehr als 300 historische Gewänder, zwei Kutschen mit geladenen Ehrengästen, drei Hadamarer Musikkapellen und viele Vereine, Schulen und Gruppierungen der Stadt Hadamar waren mit ihrer Interpretation der 700-jährigen Stadtgeschichte zu bestaunen. Die Feuerwehren der Stadt Hadamar fuhren mit historischen Fahrzeugen und Geräten, wie einer mechanischen Leiter aus dem Jahre 1927 mit. Auch das närrische Brauchtum der Jahrhunderte war durch das amtierende Mannebacher Prinzenpaar zugegen. Ein weiteres Highlight war der historische Verein Niederzeuzheims, der das bäuerliche Leben vor 100 Jahren und einem eigens gebauten Steinkistengrab präsentierte. Die Kulturvereinigung Hadamars repräsentierte in ihren Gewändern das Fürstenhaus Nassau-Hadamar und die Glasfachschule erinnerte an ihre 75-jährigen Entstehungsgeschichte. Viele Schaulustige waren bei bestem Sommerwetter gekommen, um diesem Spektakel beizuwohnen.

Weiter ging der Tag mit den Kinderliedern zum Mitmachen und Mitsingen von Suli Pushban und der Kapelle der guten Hoffnung. Gegen 18 Uhr stellte das Team der Stadtjugendpflege, um Mennan Ilemin und Sophie Tiefenbach, sich und ihre Arbeit mit und für die Jugendlichen der Stadt Hadamar vor. Um 19 Uhr startete der aus Freiburg angereiste a-cappella Popchor „anders“. Die Band überzeugte mit ihren eingängigen Melodien und ihren selbstgeschriebenen Songs. Mal melancholisch-tiefsinnig, mal humorvoll-ironisch und herzreißend komisch, formten sie vor dem heimeligen Publikum einen tollen Abschluss des Tages und somit auch der Festwochen.

Das Organisationsteam der 700 Jahre Festwochen sagt für die großartige und stets hilfsbereite Zusammenarbeit allen Mitwirkenden und Partnern - DANKE. Hier wurde etwas ganz Großes für Hadamar geschaffen, was ohne die vielen Beteiligten nicht möglich gewesen wäre. Wir danken auch allen Bürgerinnen und Bürgern für ihr entgegengebrachtes Verständnis, aufgrund der Einschränkungen im Rahmen der Festwochen.