(v.l.n.r. Alexander Steber (MaxSolar GmbH), Birgit Weber (Bauamt Stadt Hadamar), Uwe Steinebach (Syna Gmbh) und Bürgermeister Michael Ruoff)
Die Stadt Hadamar hat die Weichen für das zukunftsträchtige Projekt der Kommunalen Wärmeplanung gestellt und setzt damit einen weiteren wichtigen Schritt für eine nachhaltige und zukunftsfähige Energieversorgung im Landkreis Limburg-Weilburg. In Zusammenarbeit mit dem Generalunternehmer MaxSolar GmbH aus Traunstein und Einbeziehung des Netzbetreibers für Strom und Gasversorgung Syna GmbH wird zum Frühjahr 2026 ein Konzept entwickelt, wie die Wärmeversorgung der Stadt langfristig auf erneuerbare Energien umgestellt und die CO2-Emissionen gesenkt werden können.
Bei einem gemeinsamen Pressetermin mit Bürgermeister Michael Ruoff und in Anwesenheit von Uwe Steinebach, Kommunalmanager der Syna GmbH, stellten die projektverantwortliche Mitarbeiterin des städtischen Bauamtes Birgit Weber und Alexander Steber, der Key Account Manager Wärme der MaxSolar GmbH die einzelnen Schritte für die Erstellung des Konzeptes der Kommunalen Wärmeplanung vor. Als Grundlage werden zunächst der aktuelle Wärmebedarf sowie die bestehenden Versorgungsstrukturen analysiert und Potenziale für den Ausbau Erneuerbarer Energien und für mögliche Effizienzsteigerungen identifiziert. Die Ergebnisse fließen in ein umfassendes Konzept ein, das konkrete Maßnahmen für die kommenden Jahre vorschlägt, mit dem Ziel, die lokale Wärmeversorgung effizienter, klimafreundlicher und langfristig unabhängig von fossilen Energieträgern zu gestalten. Sollte bei einer Analyse eines Betrachtungsgebiets beispielsweise ein Fernwärmenetz als sinnvoll eingestuft werden, würde dafür eine Machbarkeitsstudie unter Einbeziehung wirtschaftlicher Faktoren erstellt, schilderte Alexander Steber die Möglichkeiten. Die Daten für die Auswertung lägen der Stadt bereits vor, wie Birgit Weber erläuterte, diese seien bereits von den Energieversorgern sowie Schornsteinfegern im gesetzlich vorgegeben Rahmen zur Verfügung gestellt worden.
Bei der Betrachtung werden auch bereits bestehende sowie noch in Planung befindende Wohnquartiere herangezogen, wie beispielsweise das Wohnquartier „In den Pfeiffersgärten“. „Auch die zukünftige Wärmeversorgung der Verwaltung ist Themeninhalt der Kommunalen Wärmeplanung, es geht nicht nur um Privathäuser, sondern ebenso um öffentliche Gebäude“, betonte Bürgermeister Michael Ruoff. „Mit der Kommunalen Wärmeplanung schaffen wir die Grundlage für eine sichere, bezahlbare und klimafreundliche Wärmeversorgung in Hadamar. Gemeinsam mit unseren Partnern MaxSolar und Syna sowie der Unterstützung der Bürgerschaft wollen wir die Wärmewende vor Ort aktiv gestalten und Hadamar fit für die Zukunft machen“, ergänzte der Bürgermeister. Alexander Steber, Key Account Manager Wärme bei der MaxSolar GmbH, fügte an: „Die Kommunale Wärmeplanung ist ein entscheidender Schritt, um Hadamar auf dem Weg zu einer klimafreundlichen und effizienten Wärmeversorgung voranzubringen. Wir freuen uns, die Stadt mit unserer Expertise zu unterstützen und gemeinsam eine zukunftsfähige Lösung zu entwickeln.“
Die Kommunale Wärmeplanung ist seit dem 1. Januar 2024 bundesweit Pflicht. Alle Kommunen unter 100.000 Einwohnern müssen spätestens bis zum 30. Juni 2028 einen Wärmeplan vorlegen. Dass die Stadt Hadamar bereits im Juni des Jahres mit den ersten Gesprächen und Maßnahmen gestartet ist, hat einen guten Grund: Die frühzeitige Initiierung des Projektes sicherte eine Förderung durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz sowie die Nationale Klimaschutzinitiative. „Von den 49.500 Euro an tatsächlichen Kosten, verbleiben dank der hohen Förderquote voraussichtlich nur rund 2.500 Euro Eigenanteil für die Stadt Hadamar“, schilderte Birgit Weber.
„Es geht nicht darum, Bürgerinnen und Bürgern Maßnahmen und Vorgaben auf die Umstellung der Heizungsanlagen aufzudrücken, sondern Potenziale in der Energieversorgung zu erkennen und diese bei Machbarkeit mit Unterstützung umzusetzen, für eine klimafreundliche und lebenswerte Zukunft“, betonte Bürgermeister Michael Ruoff die Bedeutung des Projektes. Die Kommunale Wärmeplanung ist dabei als Orientierung und Fahrplan für die nächsten Schritte zu verstehen, detaillierte Planungen folgen erst in einem zweiten Schritt. Die Stadt Hadamar lädt alle Bürgerinnen und Bürger ein, sich aktiv in den Prozess einzubringen. Über Informationsveranstaltungen und Beteiligungsformate wird regelmäßig über den Fortschritt berichtet. Eine Bürgerversammlung ist bereits für den Abend des 19. Januar 2026 geplant, bei der alle Projektverantwortlichen mit ihrem Wissen parat stehen. Interessierte Bürgerinnen und Bürger können sich den Termin vormerken, Fragen rund um die Kommunale Wärmeplanung sammeln und bei der Bürgerversammlung vorbringen.