Schulleiter Holger Schmidt und Fachkoordinator Florian Dierig führen die Gruppe um Staatssekretär Dr. Manuel Lösel, Landtagsabgeordneten Christian Wendel, Bürgermeister Michael Ruoff und weiteren Vertretern der Glasfachschule und Technikakademie Weilburg durch die Glasfachschule.
Die Glasfachschule Hadamar ist mit ihren Landes- und Bundesfachklassen seit fast 75 Jahren wichtiger Ausbildungsstandort für die glasverarbeitenden Ausbildungsberufe in verschiedenen Fachrichtungen. Um die hohe fachliche Kompetenz und die steigenden Anforderungen in allen Bereichen der Schule weiterhin gewährleisten zu können, ist eine Sanierung und Modernisierung in den nächsten Jahren dringend erforderlich.
Glas ist eines der vielseitigsten Materialien und ein wichtiger Zukunftsbaustoff. Dieses findet sich in vielen Bereichen des täglichen Lebens, in Forschung und Wissenschaft, in der Gebäudearchitektur sowie auch in Zukunftsbrachen der alternativen Energiegewinnung (z.B. Photovoltaik). Hadamar ist auch seit 1967 Sitz des Bundesinnungsverbandes des Glashandwerks mit bundesweit 4.800 Betrieben. Der Verband nutzt in direkter Nachbarschaft zur Glasfachschule die Klassenräume, Werkstätten und die Mehrzweckhalle mit Mensa und setzt voll auf den Standort Hadamar mit wichtigen Zukunftsfeldern. Der BIV beabsichtigt ebenfalls in den nächsten Jahren sein Gebäude grundlegend zu sanieren und zu erweitern.
Bundesweit kommen Schülerinnen und Schüler nach Hadamar, um das Glashandwerk zu erlernen oder ihren Meister zu machen. Mit Zwiesel in Bayern und Rheinbach in NRW gibt es nämlich nur zwei weitere vergleichbare Schulen in Deutschland. Was aber kein anderer Standort bieten kann, ist die vorhandene hohe fachliche Kompetenz in den Bereichen Elektrotechnik und Mechatronik, durch den Standort der Technikakademie in Weilburg. Diese Techniken werden im gerade neu beschlossenen Berufsbild „Glaser“ auch verlangt, da unteranderem Sensorik für Beschattungs- und Belüftungstechniken durch das Handwerk zukünftig eingebaut und gewartet werden sollen.
Im Austausch mit Schülerinnen und Schülern wurde klar, dass auch dringend Handlungsbedarf für eine zeitgerechte Einzel- und Zweibettunterbringung notwendig ist, denn man sei schon lange an der Kapazitäts- und Raumgrenze angelangt. Die Schülerinnen und Schüler schätzen die Glasfachschule in Hadamar sehr, dennoch möchte die Schule die Attraktivität für eine Ausbildung im Handwerk steigern und braucht dafür eine gut ausgebaute und zukunftsorientierte Berufsschule.
Durch die vielen ausführlich vermittelten Eindrücke in der Glasfachschule ist eines klar geworden: „Wir wollen uns stark machen für den Erhalt der Glasfachschule in Hadamar, damit die Schule auch in Zukunft ihren wichtigen Aufgaben nachkommen kann.“ Dies betonten sowohl Staatssekretär Dr. Lösel, vom Hessischen Kultusministerium als auch der heimische Landtagsabgeordnete Christian Wendel in ihren Abschlussansprachen. Bürgermeister Michael Ruoff erklärt zusammenfassend: „Da man diese Schule nicht vom Schreibtisch aus bewerten kann, sondern sie in der Praxis anschauen und erleben muss, ist es eine sehr gute Initiative, dass sich Staatssekretär Dr. Lösel und Landtagsabgeordneter Wendel persönlich ein Bild vor Ort gemacht haben. Denn auch ich kann nur Positives von dieser Schule berichten und sagen, dass sich der Einsatz für die Schule, die Leitungen, Lehrkräfte und Schülerinnen und Schüler in jeder Fassette mehr als lohnt.“