Unter den Klängen vom MV Stadt und Land versammelten sich politische Vertreter aus der Region um Bürgermeister Michael Ruoff (Mitte).
In diesem Jahr musste die Stadt Hadamar viel Negatives über das Kirchweihfest der Kernstadt lesen. Eine Erfahrung, die wohl der ein oder anderen Festveranstalter nach den harten Coronajahren ebenfalls machen musste. Und ja, durch Corona hat sich leider viel in der Veranstaltungsbranche und auch im Ehrenamt verändert.
Die Hadamarer Kirmes, das traditionsreiche Fest zu Ehren der Pfarrkirche St. Johannes Nepomuk scheint, so wie es viele erzählen, an ihrem Tiefpunkt angelangt zu sein. Auf der einen Seite die Stadt, die versucht mit den eigenen personellen und finanziellen Möglichkeiten zumindest ein kleines Rahmenprogramm zu bieten, auf der anderen Seite die Bürgerinnen und Bürger sowie die Schausteller denen es zu wenig ist, was geboten wird. Aber was macht ein gutes Fest wirklich aus? Eine Freitag- und Samstagabendveranstaltung, weil sich für einen Frühshoppen am Montagmorgen schon lange kein Urlaub mehr genommen wird? Erst recht nicht wenn das Wetter nicht mitspielt?
Mit Bewunderung muss die Stadt Hadamar jedes Jahr auf seine Stadtteile schauen, die mit großem ehrenamtlichem Einsatz, ihre Kirmesfeste auf die Beine stellen. Viel Organisation und Planung, bei der Beteiligte sicher aus Erfahrung sprechen können, dass hier auch nicht immer alle einer Meinung sind und alles glatt läuft. Aber eines haben sie dennoch der Stadt Hadamar voraus - viele helfende Hände und viele kreative Köpfe, die gemeinsam eine tolle Kirmes feiern wollen.
Bürgermeister Michael Ruoff berichtet:,, Selbst bei Zahlung eines Honorars für einen Programmpunkt an der Kirmes, bekommen wir teilweise Zurückweisungen, weil man nicht vor leeren Tischen auftreten möchte. Verständlich natürlich in meinen Augen, aber wo sind unsere Kernstadt Bürgerinnen und Bürger, wenn es um den Fortbestand eines traditionsreichen Festes in der eigenen Stadt geht?´, fragt sich Bürgermeister Ruoff. Nächstes Jahr wollen wir das ganze Jahr mit verschiedenen Veranstaltungen anlässlich des 700-jährigen Stadtjubiläums feiern. Wir als Stadt hoffen sehr, dass das ehrenamtliche Engagement, dass die Bürgerinnen und Bürger bereits in den Arbeitsgruppen investiert haben bzw. noch werden, zumindest dort gewürdigt und geschätzt wird.“
Mit dem Kirmeswirt Eric Schröder von Diamond Media Events e.K. hat die Stadt Hadamar einen verlässlichen Partner an der Hand, der sich trotz des negativen Geredes von einer weiteren gemeinsamen Zusammenarbeit nicht abschrecken lässt. Erste Gespräche mit neuen Ideen für 2024 gab es bereits, aber die Stadtverwaltung appelliert dennoch an ihre Bürgerinnen und Bürger:,, Wenn Sie konkrete Ideen für die Kirmes 2024 haben und aktiv dabei mitwirken möchten, melden Sie sich bei uns.“