Sommerwind weht sanft über die Felder Streichelt meine Haut mit wohliger Wärme Getreideähren wiegen sich in der lauen Brise Wie die Wellen am Meer
Grillen bevölkern die Wiese auf der ich liege Einige zirpen ihr schier endloses Konzert Andere springen wie kleine Pferde Wild durch die Blumen und Kräuter
Strahlend weiße Margeriten
Das intensive blau der Kornblumen
Und das sinnliche Rot des Mohnes Verzaubern die Landschaft In ein berauschendes Gemälde der Natur
Schlanke und flinke Bienen
laben sich am süßen Nektar der Blumen
Die runden Hummeln tun es ihnen gleich Aber auf ihre eigene, gemütliche Art
Die Schmetterlinge sind auch schon da Admiral, Schwalbenschwanz und Bläuling Kleiner Fuchs und Distelfalter Sind Beweise für die unendliche Fantasie Und Schönheit der zerbrechlichen Natur
Liege auf der bunten Wiese
Im angenehmen Schatten
Von Millionen Blättern
Einer großen alten Linde
Schwalben jagen mit wildem Flug
Geschickt nach winzigen Insekten
Lerchen schweben hoch oben
Und singen die Hymne des Sommers
Der Sommerhimmel trägt sein blaues Kleid Weiße Wolken zieh ́n gemächlich vorüber Manche sehen wie große Segel aus Von Schiffen, die über die weiten Meere fahren
Und plötzlich bin ich mir ganz sicher
Es sind nicht alles nur Wolken
Die später, vielleicht ganz weit fort
Ihre nasse Fracht abladen
Um andere Wiesen erblühen zu lassen
Ganz bestimmt, so glaube ich fest
Ist tatsächlich ein großes Segelschiff dabei Ein Wolkenschiff!
Und vielleicht nimmt es mich ja mit
Auf Reisen in ferne Länder
Oder einfach nur auf eine Reise der Fantasie
(„Sommerwiese“ oder „Wolkenschiffe“ © Roland Wiesdorf)