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Bouser Echo
Ausgabe 27/2024
Seite 11
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Gedicht

Sommerwind weht sanft über die Felder Streichelt meine Haut mit wohliger Wärme Getreideähren wiegen sich in der lauen Brise Wie die Wellen am Meer


Grillen bevölkern die Wiese auf der ich liege Einige zirpen ihr schier endloses Konzert Andere springen wie kleine Pferde Wild durch die Blumen und Kräuter


Strahlend weiße Margeriten

Das intensive blau der Kornblumen

Und das sinnliche Rot des Mohnes Verzaubern die Landschaft In ein berauschendes Gemälde der Natur


Schlanke und flinke Bienen

laben sich am süßen Nektar der Blumen

Die runden Hummeln tun es ihnen gleich Aber auf ihre eigene, gemütliche Art


Die Schmetterlinge sind auch schon da Admiral, Schwalbenschwanz und Bläuling Kleiner Fuchs und Distelfalter Sind Beweise für die unendliche Fantasie Und Schönheit der zerbrechlichen Natur


Liege auf der bunten Wiese

Im angenehmen Schatten

Von Millionen Blättern

Einer großen alten Linde


Schwalben jagen mit wildem Flug

Geschickt nach winzigen Insekten

Lerchen schweben hoch oben

Und singen die Hymne des Sommers


Der Sommerhimmel trägt sein blaues Kleid Weiße Wolken zieh ́n gemächlich vorüber Manche sehen wie große Segel aus Von Schiffen, die über die weiten Meere fahren


Und plötzlich bin ich mir ganz sicher

Es sind nicht alles nur Wolken

Die später, vielleicht ganz weit fort

Ihre nasse Fracht abladen

Um andere Wiesen erblühen zu lassen


Ganz bestimmt, so glaube ich fest

Ist tatsächlich ein großes Segelschiff dabei Ein Wolkenschiff!


Und vielleicht nimmt es mich ja mit

Auf Reisen in ferne Länder

Oder einfach nur auf eine Reise der Fantasie


(„Sommerwiese“ oder „Wolkenschiffe“ © Roland Wiesdorf)