Titel Logo
Bouser Echo
Ausgabe 28/2023
Kirchliche Nachrichten
Zurück zur vorigen Seite
Zurück zur ersten Seite der aktuellen Ausgabe

  Buchvorstellung

Buchvorstellung

Robert Schuman - der fast vergessene Vater Europas

Als französischer Außenminister bereitete er den Weg zur Schaffung eines gemeinsamen europäischen Wirtschaftsraums. Als französischer Ministerpräsident und Präsident des Europäischen Parlaments war er einer der Mitbegründer der Europäischen Union. In Luxemburg geboren und in Lothringen beheimatet, galt Schumans besonderer Einsatz der deutsch-französischen Versöhnung und der internationalen Jugendarbeit, stets getragen von seinem tiefen katholischen Glauben.

Am 9. Mai 1950 trat Robert Schuman mit einer wahrhaft zukunftsweisenden, revolutionären Erklärung an die Öffentlichkeit:

"Der Friede der Welt kann nicht gewahrt werden ohne schöpferische Anstrengungen, die der Größe der Bedrohung entsprechen. Der Beitrag, den ein organisiertes und lebendiges Europa für die Zivilisation leisten kann, ist unerlässlich für die Aufrechterhaltung friedlicher Beziehungen... Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen. Die Vereinigung der europäischen Nationen erfordert, dass der Jahrhunderte alte Gegensatz zwischen Frankreich und Deutschland ausgelöscht wird. Das begonnene Werk muß in erster Linie Deutschland und Frankreich erfassen.

Studiendirektor Manfred Kontz, Dillingen, hat erstmals Zeitzeugenberichte und Zeitzeugnisse zum Leben Robert Schumans in einer dokumentarischen Biografie zusammengetragen. Es gilt, einen europäischen Politiker wiederzuentdecken, dessen Handeln im Einklang mit seinen Werten stand, der Versöhnung und Verständnis statt Spaltung und Polemik suchte.

Der Seligsprechungsprozess für Robert Schuman ist eingeleitet.

Wir stellen dieses Buch am Freitag, dem 21. Juli um 19.00 Uhr im Pfarrheim in Bous (Kirchstraße) vor und laden ganz herzlich dazu ein.

Paul Endres