Pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz tragen häufig eine besondere Last. Eine gute Pflege und Betreuung kann nur gelingen, wenn die Pflegepersonen auf sich achten und gesund bleiben. Sie sollten daher frühzeitig die Hilfen der Pflegeversicherung zur Entlastung nutzen. Neben ambulanten Hilfen steht insbesondere die Tagespflege zur Verfügung.
Der Besuch einer Tagespflege kann dazu beitragen, Heimaufenthalte zu verzögern oder ganz zu vermeiden. Durch die in einer Tagespflege angebotenen Beschäftigungen und Teilhabe haben Menschen mit Demenz die Möglichkeit, wieder grundlegende Bedürfnisse zu erleben. Dies bewirkt mehr Sicherheit und führt zu einer verbesserten Stimmung. Psychiatrische Symptome wie Unruhe, Aggressivität oder depressive Verstimmungen werden verringert, die ganze Pflegesituation wird positiv beeinflusst.
Was viele Angehörige nicht wissen: Die Leistung für die Tagespflege ist ein eigenständiges Budget, das jeder pflegebedürftigen Person, die mindestens in Pflegegrad 2 eingestuft wurde, zusteht. Die Leistungen stehen monatlich zusätzlich zum Pflegegeld oder den Sachleistungen zur Verfügung. Sie betragen im Pflegegrad 2 bis zu 689 €, im Grad 3 bis zu 1298 €, im Grad 4 bis zu 1612 € und im Grad 5 bis zu 1995 €. Der Eigenanteil kann von der Pflegekasse über den Entlastungsbetrag erstattet werden.
Die gerontopsychiatrische Tagespflege beim Demenz-Verein Saarlouis hat an sechs Tagen von Montag bis Samstag geöffnet. Zudem bietet der Verein häusliche Hilfen über einen spezialisierten Pflegedienst sowie in Beauftragung durch den Pflegestützpunkt im Landkreis Saarlouis eine kostenlose und neutrale Demenz-Fachberatung an.
Kontakt: Demenz-Verein Saarlouis e.V., Tel.: 06831/48818-0.