Herbstgedanken
Rauher Wind singt sein Lied
Bläst bunte Blätter hoch über meinen Kopf
Lässt sie noch einmal tanzen wie ein himmlisches Ballett
Bevor sie herabfallen
Und am Boden zu Erde vergeh´n
Kahle Bäume säumen den Weg
Die Äste sehen wie Galgen aus
Ein paar Krähen sitzen darauf
Schauen stumm in die graue Landschaft
Als träumten sie schon vom nächsten Frühling
Regen fällt auf den Asphalt
Lässt die Strassen wie Flüsse glitzern
Dicke Tropfen prasseln auf meinen Hut
Trommeln ihre wilde Melodie
Spielen das Lied des Herbstes
Meine Gedanken sind grau wie der Himmel
Finster wie die dunklen Regenwolken
Die eilig über mich hinwegziehen
Doch der raue Wind hat auch sein Gutes
Fegt die Melancholie aus meinen Kopf
Graue Gedanken weichen der Zuversicht
Dass jedes Ende eine Chance ist
Und wieder zu einem Anfang führt
Denn sicher ist
Nach jedem grauen November
Folgt schon bald ein bunter Mai
08.11.2023 © Roland Wiesdorf