Zum achten Mal fand am 18. November 2022 auf Initiative des Europarates der „Europäische Tag zum Schutz von Kindern vor sexueller Ausbeutung und sexuellem Missbrauch“ statt. Ziel ist es, Menschen und Institutionen in Europa zu sensibilisieren, sich gegen die sexuelle Ausbeutung von Kindern zu engagieren. Auch die Familienbildungsstätte Saarlouis beteiligte sich im November an der Aktionswoche unter dem Motto „Grenzen setzen - Grenzen achten“:
Vom 21. bis 24. November nahmen 33 Vorschulkinder einer Kita im Landkreis Saarlouis an einem Selbstbehauptungstraining mit einem zertifizierten Gewaltschutztrainer teil. Die Kinder lernten bei Helmut Stieglbauer, wie man sich Respekt verschafft und wie man sich anderen gegenüber respektvoll benimmt. An vier Tagen in Folge wurde in drei Gruppen von je 11 Kindern eine halbe Stunde lang geübt, wie man als Kind einerseits laut werden kann, und wie man sich andererseits beruhigen kann. Besonders freut man sich, dass auch schüchterne Kinder aufgetaut sind. Das Training zur Gewaltprävention wurde von den Kleinen sehr gut angenommen und man hofft auf eine Wiederholung im kommenden Jahr.
In zeitlicher Nähe zu den Selbstbehauptungstrainings der Kinder waren die Eltern eingeladen zu einem kostenfreien Vortrag zum Thema „Schutz von Kindern vor sexuellen Übergriffen“. Die Referentin Susanne Wilhelm erläuterte die Erscheinungsformen von Missbrauch und erklärte, wie man ihn erkennt und wie man die Kinder schützen kann.
Die Veranstaltungen im Rahmen dieses Schutzkonzeptes werden gefördert vom Bistum Trier. Es steht bereits fest, dass es im kommenden Jahr 2023 wieder eine solche Aktionswoche geben wird, um aktiv Stellung gegen sexistisches, diskriminierendes und gewalttätiges Verhalten zu beziehen.