Flurreinigungsaktion am 29. März 2025 und "Nichtaufräumen" im heimischen Garten

Der Heimat- und Verkehrsverein Kleinensee lädt nochmals zur diesjährigen Flurreinigungsaktion ein! Gemeinsam möchten wir unser Dorf und die Umgebung von achtlos weggeworfenem Unrat befreien. Treffpunkt ist diesen Samstag, den 29. März, um 10 Uhr am Schlottentreff. Wir freuen uns über viele fleißige Helfer!

Neben dieser „Aufräumaktion“ möchten wir heute noch auf ein anderes Thema aufmerksam machen: das Aufräumen im eigenen Garten. Die Tage werden länger, die Sonne gewinnt an Kraft und es juckt uns allen in den Fingern, den Garten frühlingsfit zu machen. Aber viele Insekten und kleine Tiere nutzen alte Pflanzenstängel und Laubhaufen als Winterquartier und Kinderstube. Wildbienennachwuchs, Schmetterlingslarven, Raupen, Käfer & Spinnen sind darauf angewiesen, dass wir die Füße und Gartenscheren noch etwas stillhalten – idealerweise bis Ende April oder Anfang Mai. Lasst eure Gärten noch schlafen – aufräumen können wir später.

Auch für unsere Igel ist dies besonders wichtig. Als reine Fleischfresser finden sie durch das Insektensterben immer weniger Nahrung. In ihrer Not fressen sie oft Nacktschnecken & Regenwürmer – leider mit unschönen Folgen. Diese tragen Parasiten in sich, die die Lunge der Igel befallen & für sie lebensgefährlich sein können. Wer den Igeln helfen möchte, kann das ganz einfach tun: „Wilde Ecken“ mit Totholz & Laub im Garten anlegen. Einen durchlässigen Gartenzaun schaffen (sogenannte „Igeltore“, ca. 12 x 12 cm), damit die Igel auf Nahrungssuche gehen können. Wer das Glück hat noch Igel im Garten zu haben, sollte ganzjährig zufüttern, also eine Futterstelle bereitstellen. Wichtig: Bitte auf keinen Fall Milch oder Obst anbieten! Geeignete Alternativen sind Wasser sowie hochwertiges Katzenfutter mit hohem Fleischanteil oder eine 4:1-Mischung aus Mehlwürmern und Soldatenfliegenlarven.

Habt ihr Igel im heimischen Garten oder in den letzten Jahren Igel in und um Kleinensee gesehen? Die Igelpopulation ist leider sehr stark zurückgegangen. In Eisenach kümmert sich die ehemalige Biologielehrerin Ingrid Röschke um verletzte oder geschwächte Igel. Sie sucht immer geeignete Auswilderungsquartiere.

Wer sich ein Igelfutterhaus oder ein Übergangsgehege anschauen möchte oder mehr über das Thema erfahren will, kann sich gerne bei mir melden.

Anna Keßler i.A. des HVV Kleinensee