Johannes Zapp und Norbert Deisenroth zur Jahreshauptversammlung
Norbert Deisenroth hat 30 Jahre (!) als Vorsitzender den Förderkreis Werra-Kalibergbau-Museum e.V. (kurz WKM) Heringen geführt. Er wurde kürzlich in der Jahreshauptversammlung des Vereines verabschiedet. Als sein Nachfolger wurde Johannes Zapp (Leiter Grubenbetriebe Werk Werra) gewählt und würdigte in einer Laudatio das Lebenswerk von Norbert Deisenroth.
Der Förderkreis WKM wurde im Jahr 1990 gegründet. Sein Ziel war der Aufbau eines Museums für die Kali-Industrie im Werra-tal. Heute unterstützt der Verein den weiteren Ausbau und den Erhalt des Museums ideell und finanziell und betreibt und organisiert die Haldenführungen auf den Monte Kali.
Sein erster Vorsitzender war Bergwerksdirektor Dr. Kokorsch vom Werk Wintershall. Als dieser im Jahr 1993 in Rente ging übernahm Norbert Deisenroth, als Bergwerksdirektor vom Werk Neuhof kommend, beide Funktionen. In dieses Jahr fiel auch die feierliche Eröffnung des Werra-Kalibergbau-Museum in Heringen.
In der Zeit von Norbert Deisenroth wurden weitreichende Entscheidungen getroffen: Im Museum wurde zunächst nur der reine Bergbaubetrieb vorgestellt. Im Jahr 1995 kamen Exponate der Aufbereitung in die Ausstellung hinzu. Es wurden Führungen durch ehemalige Mitarbeiter angeboten, die den Besuchern die Exponate erklären können. Im Jahr 2002 wurden die bis heute sehr beliebten Haldenführungen auf den Monte Kali aufgenommen. Sehr schnell kamen dann auch die Sonnenuntergangsführungen hinzu. Es entstand eine Bustour „Führung durch das Kalirevier“. Hier werden in einer 5-stündigen Busfahrt alle Standorte der derzeitigen und ehemaligen Kalibetriebe im Werra- und Ulstertal angefahren und die Besucher mit historischem und aktuellem Wissen versorgt.
Herr Deisenroth war einer der Mitbegründer der weltweit ersten Untertagedeponie in Herfa-Neurode und von 1973 - 1988 auch dessen erster Leiter.
Für die Zeitschrift „Gezähekiste“, einem Organ des Hessischen Landesverbandes im Bund der Berg- u. Hüttenvereine, sitzt Deisenroth im Redaktionsteam und ist einer seiner fleißigsten Schreiber.
Wir wünschen Herrn Deisenroth und seiner Frau weiterhin viel Gesundheit und Bergmannsglück und danken ihm für seinen unermüdlichen und persönlichen Einsatz für die Kali-Industrie im Werra- und Ulstertal.