Bergzeremoniell mit den Wintershaller Bergkameraden beim Abschluß der Bergparade auf dem Marktplatz in Schwarzenberg
Die diesjährige Abschlussfahrt vom Bergmannsverein Glückauf Wintershall Heringen (Werra) führte ins Bergbaugebiet Schwarzenberg. Es ist das westlichste Revier im sächsischen Teil der Montanregion Erzgebirge/Krusnohori und vorrangig für den Bergbau auf Zinn und Eisen bekannt. In Pöhla bei Schwarzenberg wurde jetzt, erstmalig seit dem ersten Weltkrieg, ein neues Bergwerk genehmigt, in dem zukünftig Wolfram und Fluorit gewonnen werden sollen.Nach der Anreise ins verschneite Oberwiesenthal wurde dort Quartier bezogen, und am frühen Abend folgte mit der Teilnahme an der großen Bergparade in Schwarzenberg auch schon der Höhepunkt der Reise.Die Wintershaller Bergkameraden zählten dabei zu den über 650 mit bergmännischen Geleucht ausgestatteten Trachtenträgern und Bergmusikern, die unter dem Applaus von tausenden Besuchern zum Marktplatz marschierten. Dort endete die Parade mit dem Bergzeremoniell des sächsischen Landesbergmusikkorps. Zum Abschluss sangen sämtliche Teilnehmer das Steigerlied. Die Tradition der sächsischen Bergparaden reicht bis ins Mittelalter zurück und wurde 2016 als immaterielles Kulturerbe in Deutschland anerkannt. Am folgenden Tag wurde in Chemnitz der Weihnachtsmarkt besucht und am Abend trafen die Heringer Bergleute wieder wohlbehalten im Land der weißen Berge ein.
Harald Heilke