Den Bergmannsverein Glückauf Borken gibt es seit 1925. Das 100 - jährige Jubiläum wurde kürzlich mit einem großen Fest samt Bergparade, zu dem auch der Bergmannsverein Glückauf Wintershall Heringen (Werra) eingeladen war, gefeiert. Borken war im 20.Jahrhundert ein Zentrum des Braunkohlebergbaus und der Braunkohleverstromung in Hessen. Der Braunkohleabbau, der hier im Unterschied zu anderen Revieren auch unter Tage erfolgte, wurde nach dem schweren Grubenunglück von Stolzenbach im Jahre 1988, wo 51 Bergleute ums Leben kamen,eingestellt. Die Stromerzeugung im Kraftwerk Borken endete 1991.Heute werden die Hinterlassenschaften des Bergbaus touristisch genutzt, eine Attraktion ist dabei das Hessische Braunkohle Bergbaumuseum. Das Jubiläum begann morgens mit einem ökumenischem Gottesdienst im Stadtpark, die Predigt hielt die Bischöfin Dr.Beate Hofmann.Nach dem gemeinsamen Mittagessen startete die Bergparade,bei der etwa 300 Mitglieder von Bergmannsvereinen und Bergmannskapellen aus Hessen, Nordrhein-Westfalen, Sachsen, Sachsen-Anhalt, Thüringen und Niedersachsen den Kumpel aus Borken die Ehre erwiesen.Darunter war auch die Bergmannskapelle Wintershall unter der Leitung von Felix Waldmann. Die Parade, angeführt vom Vorsitzenden des Hessischen Landesverbandes Johannes Zapp, zog durch die Borkener Innenstadt zum Festzelt im Stadtpark.Beim anschließenden Festakt stand die Ehrung der Bergleute und die Verleihung der Fahnenbänder auf dem Programm. Die befreundeten Bergkameraden aus Unterbreizbach haben sich mit einer Abordnung den Heringer Bergkameraden angeschlossen, um gemeinsam an den Feierlichkeiten teilzunehmen.
Harald Heilke