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Mitteilungsblatt Heringen
Ausgabe 47/2025
Aus dem Rathaus
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Wasserbeschaffungsverband „Ostteil Kreis Hersfeld-Rotenburg“

Regeneration der Tiefbrunnen im Kalenderjahr 2025 und 2026

Seit den späten 1960 Jahren ist der Wasserbeschaffungsverband „Ostteil, Kreis Hersfeld-Rotenburg“ mit der zuverlässigen Beschaffung, Versorgung und Lieferung der Mitgliedsgemeinden von Trink- und Brauchwasser betraut. Zu einer weiteren wichtigen Aufgabe gehört die Ergreifung von Maßnahmen um eben diese Aufgaben langfristig sicherzustellen.

Praktisch setzte der Verband in diesem und im folgenden Jahr diesen Arbeitsauftrag durch die Regeneration der Tiefbrunnen um.

Doch was genau ist eine Brunnenregeneration und in welchen Abständen sollte diese stattfinden?

Jeder Brunnen „altert“. Dieser Prozess ist normal und nicht aufzuhalten. Obwohl überwiegend kristallklares Wasser gefördert wird, sehen die Vorgänge in der Tiefe des Brunnens oft anders aus und führen über die Jahre zu messbaren und immer stärker werdenden Leistungsabfällen. Man spricht von einer „Brunnenalterung“. Weiche Ablagerungen verhärten sich über die Nutzungsdauer. Zusätzlich können auch Versandung, Korrosion und Verschleimung die Brunnenalterung begünstigen. Die (Förder-)Leistung des Brunnens nimmt entsprechend ab. Durch regelmäßige Wartungsarbeiten kann man diesen Vorgang verzögern. Im Fachjargon spricht man von einer Regeneration.

Bei einer aufwendigen Brunnenregeneration werden durch unterschiedliche Verfahren zum Beispiel die Rohre mechanisch durch Bürsten von Ablagerungen gereinigt oder im Kolben- und Druckimpulsverfahren durch Druckstöße die Verunreinigungen gelockert und gelöst. Im Falle der Tiefbrunnen (TB) des Verbandes findet seit Sommer 2025 eine mechanische Reinigung der Rohre des TB IV Glasbachsrück und des TB III an der Gißlingskirche statt. Im Kalenderjahr 2026 folgt bei Einsetzen milderer Temperaturen die Reinigung des TB I im Kothebachtal. Die Zielsetzung einer solchen turnusmäßig alle 5 Jahre stattfindenden Maßnahme ist es immer, die maximale Förderleistung wiederherzustellen, den Brunnen langfristig zur Wassergewinnung zu erhalten und die Förderkosten zu reduzieren.

Neben den Regenerationen der Tiefbrunnen konnte der Wasserbeschaffungsverband die Sanierungsarbeiten an der Fülleitung zum Hochbehälter Lengers sowie die Erneuerung der Transportleitung in der Ortsdurchfahrt Harnrode und eine Teilstrecke der Sanierung der Trinkwasserleitung zwischen dem Stadtteil Lengers und der Kernstadt Heringen abschließen.

Bereits seit mehreren Jahren investiert der Wasserbeschaffungsverband und damit die Verbandsgemeinden in die Erhaltung und Sanierung der Verbandsanlagen und des ca. 80 km langen Verbandsleitungsnetzes. Die vorhandenen Bauwerke sollen dabei nicht nur saniert und erhalten, sondern auch auf den neusten Stand der Technik gebracht werden. Laufende Maßnahmen des Investitionsprogramms des Wirtschaftsplans 2025 sind derzeit die Erneuerung der Füllleitung zum Hochbehälter Jakobsberg, bei der es in den vergangenen Jahren immer wieder zu Leckagen kam und einer Teilerneuerung der Transportleitung von der Wasserübergabestelle Wippershainer Höhe der Bad Hersfelder Stadtwerke zum Pumpwerk Gißlingskirche auf einer Länge von ca. 200 m. Der sich in einem schlechten Zustand befindliche Quellsammelschacht der Quelle Setzkorn Mosebach bei Friedewald wird ebenfalls im 4. Quartal des Kalenderjahres 2025 erneuert.

Den Herausforderungen in Zusammenhang mit der lebenswichtigen Ressource Wasser stellt sich der Wasserbeschaffungsverband täglich seit Jahrzehnten um die Bürgerinnen und Bürger der Verbandsgemeinden Heringen (Werra), Philippsthal und Friedewald zuverlässig und konstant mit qualitativ gutem Trinkwasser zu versorgen. Dabei werden die zur Verfügung gestellten finanziellen Mittel in allen Bereichen dazu genutzt, um Risiken wie Wasserknappheit, Verschmutzung und Übernutzung, Klimawandel, Überalterung der Anlagen und Trinkwasserleitungen durch sinnvolle Unterhaltungsmaßnahmen oder durch Erneuerung und Sanierung zu erhalten/verbessern.